Campus-Freizeit 2017: Uni trifft Sommerferien
Freitagnachmittag, 15 Uhr. Zwanzig Schüler zwischen 11 und 14 Jahren sitzen an mehreren Vierertischen eines Raumes im Institut für Mathematik und lauschen den einleitenden Worten zu geometrischen Körpern von Mathematik-Professorin Dr. Karin Richter. Für viele Kinder in der Ferienzeit unvorstellbar. Und doch stürzen sich die Anwesenden begeistert auf die kurz darauf verteilten Kisten, um aus bunten Einzelteilen Ikosaeder zu bauen.
„Die Campus-Freizeit sollte Lust auf Mathe machen und den Spaß an Wissenschaft wecken“, erklärt die Mathe-Studentin Ann-Kathrin Ludwig, die zu den Hauptorganisatoren der Ferienfreizeit gehört. Gemeinsam mit Dmitrij Schlichting, vier weiteren Mathematik-Studierenden und mit Hilfe von Prof. Dr. Rebecca Waldecker betreute sie die Schüler in der vergangenen Woche rund um die Uhr. In Vorlesungen, Ausflügen und Spielen konnten die Schüler Mathe und andere Naturwissenschaften aus einer neuen Perspektive kennenlernen, gemeinsam auf dem Heide-Campus zelten und wie Studierende in der Mensa essen gehen.
Mit zahlreichen Beiträgen von Dozierenden der Uni Halle wurde versucht, alle naturwissenschaftlichen Teilgebiete abzudecken und den Kindern somit eine thematische Vielfalt zu bieten. Die Tage verliefen jedoch weniger nach einem strikten Plan, sondern vielmehr in einer lockeren Zeitgestaltung. Viele Spiele und sogar Ausflüge waren Bestandteil der Woche. Besonders gut habe den Schülern das Angebot zur Experimentalphysik gefallen. „Und die Mensa – von der waren sie total begeistert“, fügt Ann-Kathrin Ludwig hinzu.
Die Idee für das Veranstaltungsangebot kam den Studierenden Anfang März. Nachdem sie diese Prof. Dr. Waldecker vorgestellt hatten, sei die Planung bis auf kleine organisatorische Hürden mit Hilfe zahlreicher Angestellter der Universität problemlos abgelaufen. Auch die gleichzeitig anstehende Prüfungszeit konnte der Motivation und Vorfreude der Studierenden nichts anhaben.
Den besonderen Erfolg des Projekts zeigt vor allem die hohe Anzahl an Teilnehmeranmeldungen. Für das nächste Jahr gibt es zudem bereits mehrere Anfragen – sowohl von Kindern und ihren Eltern als auch von Lehrenden der Universität, die den Schülern Einblick in ihr Forschungsfeld bieten wollen.