Friendraising vor Fundraising
Bislang arbeitet sie dazu v. a. mit den Fachbereichen an den Fakultäten zusammen. „Es gibt 13 Alumni-Vereinigungen, die zum Teil schon seit Jahrzehnten etabliert sind und oft unter schwierigen personellen Bedingungen arbeiten“, erzählt sie. Andere Fachbereiche stehen bei der Arbeit für ihre Absolventen noch am Anfang – ähnlich wie die Alumni-Beauftragte. Das Thema beschäftigte sie zwar schon in ihrer Abschlussarbeit und als studentische Hilfskraft. Aber eine Gesamtstrategie und die entsprechende Struktur müssen erst geschaffen werden.
Die Voraussetzungen und Bedürfnisse könnten unterschiedlicher kaum sein: Die einen möchten Unterstützung bei der Gestaltung ihrer Jubiläumsurkunden, andere wünschen sich Campus-Führungen für ihre Absolventen und mancher will erst einmal wissen, warum der Fachbereich den Kontakt zu Ehemaligen intensiver pflegen sollte. Diese Frage ist für Jana Wiedemann schnell beantwortet: „Heute endet unsere Bildungsbiographie nicht mehr mit dem Studienabschluss. Lebenslanges Lernen steht im Fokus. Gerade bei der wissenschaftlichen Weiterbildung kommt der Zusammenarbeit mit Ehemaligen deshalb eine besondere Bedeutung zu.“
Auch mögliche Forschungskooperationen, die angestrebte Verzahnung von Theorie und Praxis und eine Qualitätssicherung in der Lehre, die nur mit Hilfe der Absolventenbefragungen durchgeführt werden kann, sind Argumente für eine intensive Alumni-Arbeit. Sie beginnt für die Alumni-Beauftragte mit einer starken internen Netzwerkarbeit und der besonderen Unterstützung der Fachbereiche.
Mittlerweile kann die 33-Jährige von ersten Erfolgserlebnissen berichten: „Mit der Vereinigung der Freunde und Förderer haben wir jetzt einen starken Partner an unserer Seite. Wir haben das Chorjubiläum gemeinsam unterstützt und werden auch in Zukunft zusammen sichtbare Zeichen setzen.“