Wolfgang Kupke spielt auf der Sauer-Orgel

07.07.2016 von Maria-Luise Kunze in Varia, Personalia
In diesen Tagen spielt Universitätsorganist Wolfgang Kupke wieder häufiger auf der Sauer-Orgel in der Aula des Löwengebäudes. Denn am kommenden Dienstag wird er gemeinsam mit seiner Frau, der Mezzosopranistin Annette Markert auftreten: Am 12. Juli lädt die Vereinigung der Freunde und Förderer der Uni Halle (VFF) gemeinsam mit Kupke zu einem kostenfreien Orgelkonzert. Stücke von Bartholdy bis Händel werden zu hören sein.
Detail der Sauer-Orgel, die am kommenden Dienstagabend wieder erklingen wird.
Detail der Sauer-Orgel, die am kommenden Dienstagabend wieder erklingen wird. (Foto: Maike Glöckner)
Wolfgang Kupke an der Uni-Orgel.
Wolfgang Kupke an der Uni-Orgel. (Foto: Maria-Luise Kunze)

Es ist nicht das erste Mal, dass die beiden zusammen auftreten. „Ich musiziere öfter mit meiner Frau. Wir haben auch zum Einweihungskonzert nach der Sanierung der Orgel vor neun Jahren zusammengearbeitet und eine CD herausgebracht“, sagt der Kirchenmusikdirektor und Rektor der Evangelischen Hochschule für Kirchenmusik Halle. Zudem hat er schon häufiger Orgelkonzerte in der Aula organisiert; zuletzt jeden Donnerstagmittag im Semester gemeinsam mit der Vereinigung der Freunde und Förderer der Universität (VFF). Die musikalische Mittagspause stieß jedoch nicht auf die erhoffte Resonanz. Jetzt sollen große Konzertabende die Aula füllen, mit denen sich die VFF auch für Nicht-Mitglieder öffnet.

Seine Leidenschaft für das altehrwürdige Musikinstrument wurde Kupke in die Wiege gelegt. „Bei uns in der Familie hat Musik immer eine große Rolle gespielt“, erzählt der Musiker. Als Kind erhielten seine Schwester und er Klavierunterricht. Später lernte er über seinen Vater den Kantor der St.-Stephani-Kirche in Aschersleben kennen. „Der alte Herr war Schüler von Albert Schweitzer und zudem Dozent an der Hochschule für Kirchenmusik in Halle“, erläutert der Musiker. Doch es gab ein Problem: „Ich war zu klein und reichte mit meinen Füßen nicht bis an die Pedale.“ Erst im Alter von 13 Jahren hat er begonnen, Orgel zu spielen.

Seit 2007 kann die restaurierte Sauer-Orgel wieder gespielt werden.
Seit 2007 kann die restaurierte Sauer-Orgel wieder gespielt werden. (Foto: Maike Glöckner)

Mit dem Konzert am kommenden Dienstag möchte Kupke, der vor vier Jahren das Ehrenamt des Universitäts-Organisten übernahm, gemeinsam mit der VFF die kostbare Sauer-Orgel in den Fokus des universitären Musikgeschehens stellen. Schließlich hat das Musikinstrument eine bewegte Geschichte. 1926 wurde es von Wilhelm Sauer erbaut. Bis heute ist sie die einzig original erhaltene Universitätsorgel der Orgelbewegung, die zu Beginn des 20. Jahrhunderts das Klangideal von der barocken Orgel wiederbeleben wollte.

Als die Orgel vor neun Jahren aufwendig saniert wurde, war Kupke fast täglich in der Aula: „Es ist faszinierend, wenn so eine Orgel wieder instand gesetzt wird – nach und nach kommt der Klang zurück.“ Das Instrument kann als barocke, aber auch als romantische Orgel bespielt werden. Und so wird der Konzertabend wird barocke und romantische Stücke umfassen: Seine Frau wird Werke von Händel und Telemann singen, aber auch Stücke von Bartholdy werden zu hören sein.

„Ich glaube das Reizvolle an der Orgel als Instrument ist, dass man mit ihr ein ganzes Orchester nachbilden kann“, so der Professor für Kirchenmusik. Je nachdem, wie die Register und Tasten bewegt werden, entstehen ganz unterschiedliche Klangfarben. Nicht ohne Grund hat Mozart die Orgel als die Königin der Instrumente bezeichnet.

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