Zwanzig Fragen an Conny Hödt

20.10.2017 von Corinna Bertz in Personalia, 20 Fragen
An dieser Stelle wird’s persönlich: Bibliothekarin Conny Hödt ist für viele Tausende Nutzer an der Universitäts- und Landesbibliothek Sachsen-Anhalt (ULB) die erste Ansprechpartnerin, denn sie leitet die Auskunft und den Lesesaal der Bibliothek. In Heft 2/17 beantwortet sie den Fragebogen des Unimagazins „scientia halensis“.
Conny Hödt im Treppenhaus des Bibliotheksgebäudes in der August-Bebel-Straße 13
Conny Hödt im Treppenhaus des Bibliotheksgebäudes in der August-Bebel-Straße 13 (Foto: Markus Scholz)

1 | Warum leben Sie in Halle und nicht anderswo?
Die Stadt ist historisch und kulturell immer wieder interessant und es hat sich durch das Studium in Leipzig und die Arbeitsstelle meines Mannes einfach so ergeben.

2 | Wenn nicht Bibliothekarin, was wären Sie dann geworden?
Försterin war lang mein Kindheitstraum.

3 | Was war an Studienzeit am besten?
Das Finden in der Gemeinschaft der Seminargruppe, das freie WG-Leben und die nicht zu vermissenden offenen Diskussionen auch mit einigen Hochschullehrern.

4 | Welchen Rat fürs Überleben würden Sie Studierenden heute geben?
Das ganze Leben ist ein Überleben. Die Studienzeit sollte in einer ausgewachsenen Balance zwischen Studium und Freizeit verlaufen, ohne dabei die persönlichen Ziele überzubewerten, denn es gibt auch noch einen Lebensabschnitt nach dem Studium.

5 | Wenn Sie Rektorin einer Universität wären, was würden Sie als erstes tun?
Eine Analyse des Zustandes in den Fakultäten und Bereichen erstellen, mit dem Ziel der Schaffung optimaler Rahmenbedingungen für die Studierenden und die Beschäftigten.

6 | Was ist für Sie die erste Aufgabe der Wissenschaft?
„Wissen schaffen“ mit dem Ziel, der Gemeinschaft und dem Zusammenleben von Natur und Mensch zu nutzen. Augenmerk sollte dabei auf der sinnvollen Ausnutzung der vorhandenen Ressourcen und vor allem auf neuen Technologien liegen, besonders im Einsatz für Medizin und Umwelt.

7 | Was haben Intelligenz und Menschlichkeit miteinander zu tun?
Intelligenz und Menschlichkeit treffen nicht immer aufeinander. Intelligenz sollte im Dienst der Menschlichkeit stehen.

8 | Worüber ärgern Sie sich am meisten?
Über Oberflächlichkeit, Arroganz und Ignoranz.

9 | Was bringt Sie zum Lachen?
Trockener Humor à la Loriot und Dieter Nuhr sowie Wortwitz und Situationskomik im Alltag.

10 | Was schätzen Sie an Ihren Freunden?
Offene Ohren, Zuverlässigkeit, Ehrlichkeit, eine Schulter zum Anlehnen und gemeinsames Schweigen.

11 | Wo sehen Sie Ihre Stärken?
Im Zuhören, Analysieren und konzeptionellem Denken.

12 | Was erwarten Sie von der Zukunft?
Persönlich Gesundheit und allgemein die Einsicht zum sorgfältigen Umgang mit den endlichen Ressourcen und ein friedvolles Zusammenleben auf dieser Erde.

13 | Woran glauben Sie?
Ich bin nicht gläubig, aber ich hoffe, dass die Wissenschaft immer dem Wohle der Menschen dient, denn Wissen ist nicht alles.

14 | Welchen bedeutenden Menschen unserer Zeit hätten Sie gern als Gesprächspartner?
Reinhold Messner.

15 | Wer war oder ist für Sie der wichtigste Mensch in Ihrem Leben?
Ich kann meine liebsten Menschen in kein Ranking zwängen, es geht nur gemeinsam.

16 | Welchen Ort der Welt möchten Sie unbedingt kennen lernen?
Israel, um die Weltreligionen besser verstehen zu können.

17 | Womit verbringen Sie Ihre Freizeit am liebsten?
Mit der Familie und Freunden aktiv abhängen und chillen, fotografieren und selbst fleischfressende Pflanzen aufziehen.

18 | Was wären Ihre drei Bücher für die Insel?
Drei Bücher über Historie, Flora und Fauna dieser Insel und „Penguin Bloom“ von Cameron Bloom.

19 | Wenn Sie einen Wunsch frei hätten…?
Ich würde mir mehrere Wünsche „wünschen“, wie zum Beispiel: Klaren Verstand behalten, die Welt frei von kriegerischen Auseinandersetzungen, soziale Sicherheit.

20 | Ihr Motto?
Carpe diem.

Aus der Vita

  • geboren am 8.10.1953 in Leipzig
  • aufgewachsen in Leipzig, dem Erzgebirge und Bernburg
  • 1972 bis 1975 Studium der Bibliothekswissenschaft an der Universität Leipzig
  • seit 1976 Diplom-Bibliothekarin an der ULB

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