20 Fragen an Thomas Michael
1 | Warum leben Sie in Halle und nicht anderswo?
Die MLU, die Familie und die Liebe haben Halle zu meinem Lebensmittelpunkt gemacht. Halle hat für mich eine ideale Größe und ich kann die Wege meist mit dem Fahrrad zurücklegen. Mir gefallen auch die Flusslandschaft an der Saale und die vielen Naherholungsgebiete.
2 | Wenn nicht Physiker beziehungsweise Wissenschaftsmanager, was wären Sie dann geworden?
Irgendwas von Ingenieur für Elektrotechnik bis zum NGO-Mitarbeiter wäre nicht ganz unwahrscheinlich. Während des Studiums hatte ich auch mal kurzzeitig den Gedanken, zur Mathematik zu wechseln.
3 | Was war an Ihrer Ausbildungs- bzw. Studienzeit am besten?
Neben der einen oder anderen Erkenntnis war es sicherlich, zusammen mit Leuten mit ähnlichen Ansichten und Zielen zu studieren und zu feiern. In der Studienzeit hat sich ein Freundeskreis gebildet, der bis heute existiert. Wir treffen uns regelmäßig einmal im Jahr und es ist echt spannend zu sehen, in welche verschiedenen Richtungen sich jeder entwickelt hat.
4 | Welchen Rat fürs Überleben würden Sie Studierenden heute geben?
Überprüft stets die Quelle eurer Information und tauscht euch mit euren Kommilitonen aus.
5 | Wenn Sie Wissenschaftsminister wären, was würden Sie als erstes tun?
Mich mit den Universitäten zusammensetzen und schauen, wo mehr Geld benötigt wird.
6 | Was ist für Sie die erste Aufgabe der Wissenschaft?
Originäres, also Neues, noch nie Dagewesenes zu schaffen.
7 | Was haben Intelligenz und Menschlichkeit miteinander zu tun?
Ich finde beides gut und wichtig.
8 | Worüber ärgern Sie sich am meisten?
Zu viel Passivität und Menschen, die nicht mitdenken. Rote Beete und schlechter Kaffee sind für mich auch höchstproblematisch.
9 | Was bringt Sie zum Lachen?
Loriot, manche Albernheit meiner Kinder und der ein oder andere derbe Witz.
10 | Was schätzen Sie an Ihren Freunden?
Sie sind geradlinig, ehrlich und akzeptieren meine alberne Seite.
11 | Wo sehen Sie Ihre Stärken?
Ich habe ein ganz gutes Gedächtnis und kann auf Menschen zugehen.
12 | Was erwarten Sie von der Zukunft?
Heiße Sommer und wenig Schnee.
13 | Woran glauben Sie?
An die Naturgesetze und das chaotisch Gute im Menschen.
14 | Welchen bedeutenden Menschen unserer Zeit hätten Sie gern als Gesprächspartner?
Gerhard Schröder. Ich finde, er ist eine interessante Persönlichkeit und ein Machtmensch, der es aus bescheidenen Verhältnissen bis zum Bundeskanzler geschafft hat.
15 | Wer war oder ist für Sie der wichtigste Mensch in Ihrem Leben?
Da gibt es mindestens vier. Eine davon kenne ich jetzt seit etwas mehr als zwölf Jahren.
16 | Welchen Ort der Welt möchten Sie unbedingt kennen lernen?
Machu Picchu in Peru klingt recht spannend. Ich war bisher noch nicht in Südamerika.
17 | Womit verbringen Sie Ihre Freizeit am liebsten?
Mit dem Sammeln und Konsumieren von Comics und digitalen Abenteuern.
18 | Was wären Ihre drei Bücher für die Insel?
Der Hobbit von Tolkien, die Farben der Magie von Terry Pratchett, Preacher von Garth Ennis und Steve Dillon, Kalte Asche von Simon Beckett, die Vermessung der Welt von Daniel Kehlmann – oh, das sind jetzt fünf.
19 | Wenn Sie einen Wunsch frei hätten…?
Kommerzielle Software, die nicht nach Hause telefoniert.
20 | Ihr Motto?
Einfach einmal mehr aufstehen, als man hinfällt.
Aus der Vita
- geboren 1980 in Merseburg
- 1999-2005 Physikstudium
- 2010 Promotion (beides MLU)
- 2012-2019 wissenschaftlicher Koordinator des Sonderforschungsbereiches SFB/Transregio 102 „Polymere unter Zwangsbedingungen“
- seit 12/2019 Geschäftsführer Internationale Graduiertenakademie