40 Jahre, 40 Meter
Ganze 40 Meter ist sie lang, die Geburtstagstorte zum 40. Jubiläum des Standorts in der Ernst-Grube-Straße 40. Pünktlich um zwölf Uhr mitttags wurde sie feierlich von Ministerpräsident Reiner Haselhoff angeschnitten. Am Nachmittag sind dann nur noch spärliche Reste des offenbar schmackhaften Kuchens auf der geschmückten Tafel zu finden.
In einem der neuen Klinikgebäude erklärt gerade Oberarzt Dr. Frank Sieker den neuen Linearbeschleuniger zur Strahlentherapie von Krebspatienten. „Dieses Gerät ist erst seit Dienstag in unserem Besitz“, sagt er. „Es ermöglicht eine präzisere Bestrahlung, um Tumorzellen gezielt zu treffen.“ Sieker ist sehr froh über den Umzug des Zentrums für Strahlentherapie in die neuen Räumlichkeiten. „So können wir eine bessere Versorgung garantieren und auch unsere Patienten haben kürzere Wege.“ Zwei Studentinnen hören Sieker gespannt zu. „Ich bin hier, weil meine Mutter früher hier gearbeitet hat“, erzählt eine von ihnen.
Interessierte Besucher können sich an diesem Tag auf den Stationen und im Ausbildungszentrum genauer umschauen. Ein Musiker-Trio untermalt das Getümmel mit Livemusik. An einem Tisch unterhalten sich vier Frauen angeregt bei Kaffee und Kuchen. Eine von ihnen ist Dr. Ilona Kursawe. Sie war Oberärtztin in der Geburtsklink. „Ich habe hier gearbeitet, als das erste Kind im Klinikum zur Welt kam. 1974 war das“, sagt sie voller Stolz. Damals war das „Klinikum Kröllwitz“ noch das Versorgungskrankenhaus für Halle Neustadt. Erst 1979 ging es in den Besitz der Universität über.
Eine Ausstellung erinnert mit Bildern und Wandtafeln an die Entstehungsgeschichte des Klinikums. Dr. Kursawe und die sie begleitenden Krankenschwestern arbeiten zwar seit zehn Jahren nicht mehr hier, an ihre Patienten können sie sich aber noch genau erinnern. Die Geburtstagsfeier nutzten sie, um zu sehen, was sich alles verändert hat.