Angebissen: der hallesche Mensaburger
Auf dem Teller landet die Unterseite des Brötchens und Salat. Es folgt die Quintessenz, der Dreh- und Angelpunkt, das Kernstück: Der Burgerpatty – eine saftige gegrillte Scheibe Rinderhackfleisch. Garniert mit Burger-Gurken und Burger-Soße, einem Klecks Burger-Ketchup und dem Burger-Deckelchen ist das Meisterwerk dann auch vollendet. Gibt es Alternativen? Ja! Die Veggievariante. Ob Tulpe oder Weinberg-Mensa: Hungrige Mäuler wollen verpflegt werden. Vor allem Erstsemester glauben, man könne den Mensaburger mit Messer und Gabel ein wenig würdevoller verspeisen.
Weit gefehlt. Hände sind das einzig wahre Einsatzmittel. Hinten rechts - die Gewürzgurke rutscht aus dem Brötchen. Vorne links – Burger-Soße flutscht durch die Finger. Von oben rieselt ein wenig Sesam auf den Teller voller Kartoffelspalten. Und überhaupt, die Sättigungsbeilage: Sättigend, beiliegend, kartoffelig. Mit verschmierten Fingern wandert sie husch husch in den Kräuterquark und ab in den Mund. Wenn die Burger-Fans dann aus der Mensa treten, die Bäuche kugelrund, ermattet und erleuchtet, will es keiner laut sagen: Das ist ein Meisterwerk.
Nudeln wurden gekocht, Salate geschnippelt, Pommes frittiert, seit dem ersten Versuch, das eine, ultimative studentische Mittagsgericht zu erschaffen. Erschaffen in den heiligen Hallen des Studentenwerks. Geboren am 2. Mai 2005. Erblickte er in der Burse zur Tulpe das Licht der Welt: Der hallesche Mensaburger.