Bundesverdienstkreuz für Jutta Schnitzer-Ungefug
Die Neurobiologin Jutta Schnitzer-Ungefug war von 2000 bis 2020 Generalsekretärin der Nationalen Akademie der Wissenschaften Leopoldina. „In ihrer Amtszeit hat sie sich insbesondere dafür eingesetzt, die Leopoldina einer breiteren Öffentlichkeit – gerade auch jungen Menschen – zu öffnen und Halle zu einem Ort gelebter Wissenschaft zu machen“, heißt es in einer vorab veröffentlichten Mitteilung des Bundespräsidialamts. Auch ehrenamtlich habe sie sich stets engagiert – genannt wird neben Tätigkeiten beim Kinder- und Jugendtelefon Halle, als Präsidentin des Landesmusikrates und Mitglied im Demografie-Beirat Sachsen-Anhalt auch ihr Amt als Vorsitzende des Kuratoriums der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg.
Jutta Schnitzer-Ungefug wurde im April 2011 zur Vorsitzenden des Kuratoriums der MLU gewählt. Dessen Aufgabe ist es, die Hochschule in allen wichtigen Angelegenheiten zu beraten und zu unterstützen, die Profilbildung, Leistungs- und Wettbewerbsfähigkeit zu fördern. Im April 2013 initiierte Schnitzer-Ungefug aus dieser Position heraus bereits einen Offenen Brief aller Kuratorien der Hochschulen Sachsen-Anhalts zu damals geplanten Einsparungen des Landes. „Auch in der jüngsten Vergangenheit war die Unterstützung von Jutta Schnitzer-Ungefug sehr wertvoll“, sagte Rektor Prof. Dr. Christian Tietje. Die Wissenschaftlerin habe sich in den Debatten um den Hochschulentwicklungsplan erneut für die Interessen der Universität engagiert. „Dafür sind wir dankbar“, so Tietje, der die Geehrte zur Übergabe des Ordens begleitet hat.
Die Verleihung fand während der „Ortszeit Quedlinburg“ statt, einer Reise des Bundespräsidenten in der Reihe „Ortszeit Deutschland“, bei der er seinen Amtssitz für drei Tage in verschiedene Regionen verlegt.