Der globale Wandel von Kindheit und Familie
„Im Bereich von Erziehung, Familie und Kindheit treffen die große Politik, die Weltgeschichte sowie sehr unterschiedliche Ansätze, neue und bessere Menschen zu formen, aufeinander mit dem privaten Leben, Wünschen, Ängsten und Hoffnungen einzelner Menschen“, sagt der 48-Jährige. Die Verschränkung dieser Ebenen und ihren Wandel in der Geschichte nachzuvollziehen, ist für den Forscher besonders reizvoll. Angesichts aktueller Entwicklungen müsse es auch stärker darum gehen, die Bildungs- und Erziehungsgeschichte in europäischen und globalen Kontexten zu betrachten, so der Erziehungswissenschaftler.
Kössler hat in Bonn, Bielefeld und an der Johns Hopkins University in Baltimore, USA, Geschichte und Germanistik auf Lehramt studiert. An der Ruhr-Universität Bochum wurde er mit einer Arbeit über Kommunisten in Westdeutschland promoviert. Danach wechselte er an die Ludwig-Maximilians-Universität München und habilitierte sich dort zum Thema „Widerspenstige Kinder. Katholizismus und die Suche nach einer neuen gesellschaftlichen Ordnung in Spanien, 1890-1939.“ Bis zuletzt hatte Kössler eine Professur an der Uni Bochum inne.
Auf seine neue Arbeitsstelle freut er sich sehr: „Die Historische Erziehungswissenschaft ist in Halle traditionell stark etabliert und die Fakultät für Erziehungswissenschaft genießt bundesweit einen vorzüglichen Ruf.“ Für ihn als Historiker sei auch sein Arbeitsplatz in den Franckeschen Stiftungen mit ihrer langen Geschichte attraktiv.
Kontakt: Prof. Dr. Till Kössler
Historische Erziehungswissenschaft
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