„Die Zusammenarbeit ist verbindlicher“
Die Universität und Agentur für Arbeit können auf eine lange Zusammenarbeit zurückblicken, die bereits vor der Kooperationsvereinbarung bestanden hat. Dazu gehört zum Beispiel die Gründung des Projekts „START – Der Service für Studium und Beruf“ im Jahr 2003, in dessen Rahmen bis heute 31 gemeinsame Semesterbroschüren entstanden sind. Mit der am 3. Juni 2009 geschlossenen offiziellen Vereinbarung „ist die Zusammenarbeit auf jeden Fall verbindlicher geworden“, bilanzierte Dr. Petra Bratzke, Vorsitzende der Geschäftsführung der Agentur für Arbeit. Neben der Beratung zum Einstieg in ein Studium und den Berührungspunkten beim Übergang in den Arbeitsmarkt sei in den vergangenen Jahren vor allem die Begleitung während des Studiums intensiviert worden. Umorientierung sei kein Scheitern, hatte MLU-Rektor Prof. Dr. Christian Tietje zuvor betont. Als Herausforderungen nannte er die heutige Vielfalt der Studienangebote und die hohe Zahl an Studierenden. „Am Ende geht es uns beiden darum, dass die jungen Menschen im Beschäftigungssystem ankommen und uns nicht unterwegs verloren gehen“, sagte Bratzke.
Zur Zusammenarbeit gehört heute nicht nur die Beteiligung der Agentur für Arbeit an universitären Veranstaltungen wie dem Hochschulinformationstag, der Gründerwoche oder der Firmenkontaktmesse „campus meets companies“. Dazu zählen auch Netzwerkarbeit zur Beratung von Studienzweiflern, internationalen Studierenden und Geflüchteten, gemeinsame Veranstaltungen für Studierende oder Schüler, die wöchentliche Beratungsstunde des Hochschulteams der Arbeitsagentur an der MLU oder das 2010 gegründete und in den ersten zwei Jahren von der Agentur kofinanzierte Schulbüro Prologe. Ein weiterer Aspekt der Kooperation: Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Agentur wurden im Anschluss an die Jubiläumsfeier in Sachen Lehrerbildung geschult. Der Direktor des Zentrums für Lehrerbildung an der MLU Prof. Dr. Thomas Bremer verwies in einem kurzen Podiumsgespräch unter anderem auf die Rolle von Quereinsteigern in Zeiten des Lehrermangels.