Eierkunde: Nur die Hülle zählt
Der Vermessungsbeamte aus Gotha hatte sich schon zu Lebzeiten (1874-1961) einen Ruf als Vogeleierkundler erarbeitet, der seinesgleichen suchte. „Wer damals etwas über ein unbestimmtes Ei wissen wollte, schickte es an Max Schönwetter“, sagt Dr. Frank Steinheimer, Leiter des ZNS. Mehr als sechzig Jahre lang widmete sich Schönwetter seiner Sammelleidenschaft.
19.206 Vogeleier von 3.839 Arten zählt die Sammlung, die er der Universität Halle vermachte. Im Jahr 2012 ist sie als eine der drei artenreichsten und bedeutendsten Vogeleiersammlungen der Welt in das „Verzeichnis national wertvolles Kulturgut“ aufgenommen worden. Bis heute dient sie der Wissenschaft.
Um den Ei-Inhalt geht es den Oologen – wie die Vogeleier-Forscher in der Wissenschaft genannt werden – übrigens nie. Allein die Optik ist entscheidend: Länge, Breite, Schalendicke, Schalengewicht, Eigewicht und weitere Auffälligkeiten listete Schönwetter bei der Erfassung eines jeden Eis präzise auf. Damit die Eier ihre Farbe nicht verlieren, werden sie bis heute stets lichtgeschützt aufbewahrt.
Eine kleine Auswahl ganz unterschiedlicher Exemplare folgt an dieser Stelle:
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Der einfache Vermessungsbeamte Max Schönwetter gilt als Begründer der Oologie, der Vogeleierkunde. Seine Sammlung ist eine der bedeutendsten weltweit. Im letzten Jahr wurde sie zum „National wertvollen Kulturgut“ ernannt und darf nun nicht mehr außer Landes gebracht werden. Sie wird im Zentralmagazin Naturwissenschaftlicher Sammlungen der Martin-Luther-Universität in Halle aufbewahrt. Artikel lesen