Ein Herz für Zahlen
Ihrer neuen Herausforderung blickt die 46-Jährige mit Freude entgegen. „Es ist immer eine Überlegung wert, was man anders machen kann als zuvor. Doch hat die Hochschule Harz bereits viele Zukunftsimpulse aufgegriffen – beispielsweise im Bereich der Verwaltungsdigitalisierung. Daran möchte ich gern anknüpfen“, sagt Angela Kunow. Sie ist gleichzeitig neu gewählte Inklusionsbeauftragte der Hochschule Harz; in dieser Rolle ist es ihr ein besonders großes Anliegen, Studierende mit Beeinträchtigungen noch stärker einzubinden und zu unterstützen.
Neben einem vollen Terminkalender mit vielen Abendveranstaltungen bleibt Andrea Kunow als Kanzlerin nur wenig Zeit für Hobbys. In ihrer Heimatstadt Merseburg liebt es die Verwaltungschefin jedoch, Badminton mit ihren drei Jungs und ihrem Mann zu spielen. „Außerdem bauen wir am Wochenende gerne am Haus und kümmern uns um unsere Katzen und Schafe.“ An ihrem Zweitwohnsitz Wernigerode schätzt sie, dass sich die Berge direkt vor der Tür befinden und sich ideal für ausgiebige Spaziergänge eignen.
Spaß an Gremienarbeit
Drei Studienwünsche hatte die damals 19-Jährige nach dem Abitur: Design, Psychologie und Wirtschaftsmathe. Da sie ihre Talente jedoch weniger beim Zeichnen, sondern vielmehr im Umgang mit Zahlen sah, entschied sie sich schließlich für ein Studium der Wirtschaftsmathematik mit den Schwerpunkten Stochastik, Internes Rechnungswesen und Controlling an der MLU. „Es war ein kleiner familiärer Fachbereich. Dort habe ich auch gemerkt, dass ich Spaß daran habe, mich in Gremien zu engagieren. So war ich beispielsweise Mitglied im Senat, im Fachbereichsrat Mathematik-Informatik und Fachschaftsratsvorsitzende.“
Nach dem Studium sollte der akademische Weg noch nicht enden. Als erste Absolventin im damals noch jungen Studiengang Wirtschaftsmathematik ging Kunow 2000 am gleichen Tag, an dem sie ihr Abschlusszeugnis erhielt, zur Personalabteilung der MLU, um ihren Arbeitsvertrag für die Promotion als Wirtschaftswissenschaftlerin zu unterzeichnen. 2003 hatte sie bereits einen Lehrauftrag an der Hochschule Harz im Bereich Controlling.
Über Merseburg in den Harz
Im Anschluss der Promotion war auch bei ihr die Frage ‚Was mache ich nun?‘ allgegenwärtig. Sie wurde zunächst Fakultätsreferentin an der Juristischen und Wirtschaftswissenschaftlichen Fakultät der Universität Halle: „Hier habe ich eine große Bandbreite an Erfahrungen gesammelt: ich koordinierte zum Beispiel Baumaßnahmen oder Berufungsverfahren, kümmerte mich aber auch mal um Eiszapfen oder abgebrochene Fenstergriffe.“ Da ihr Herz jedoch immer für das Thema Finanzen schlug, kam eine Stellenausschreibung an der Hochschule Merseburg gerade recht: Von 2014 bis 2021 war sie dort als Dezernentin für Haushalt tätig, bis es sie schließlich für ihren Traumjob an die Hochschule Harz verschlug. „Das nostalgische Geräusch der Dampflok, das mich schon als Dozentin fasziniert hat, begleitet nun jeden meiner Arbeitstage in der Rektoratsvilla“, verrät die neue Kanzlerin.
******
Dieser Artikel erschien zuerst im Blog der Hochschule Harz.