„Ein schlimmer, sinnloser Tod“: Trauer um ermordete Studentin
Studentenpfarrer Johann-Hinrich Witzel verurteilte die Tat zu Beginn der Veranstaltung: „Ein schlimmer, sinnloser Tod ist eingetreten.“ Der Mord an Mariya habe nicht nur ein „hoffnungsvolles Leben“ zerstört, sondern auch die Menschen in Halle zutiefst verstört. Witzel appellierte aber zugleich an die Anwesenden, sich von ihren Gefühlen nicht übermannen zu lassen. Stattdessen sollten alle versuchen, die Erinnerung an die ermordete Studentin zu bewahren: „Mariya stand die Welt offen.“ Sie sei liebevoll, strebsam, zärtlich und stets hilfsbereit gewesen.
Und so betonte der Pfarrer im Anschluss auch: „Die guten Seiten der Stadt überstrahlen die dunklen.“ Ein wichtiges Zeichen dafür sah der Pfarrer in der überwältigenden Bereitschaft, für die Überführung der Leiche Mariyas und ihrer Beerdigung in Bulgarien zu spenden. Über 10.000 Euro konnte der Verein „Hilfe für ausländische Studierende“ einsammeln, die nun vor allem den Angehörigen der Studentin zu gute kommen sollen. Witzel bedankte sich bei allen Spendern, die mit ihrem Beitrag zeigten, „dass sie Herz haben“.
Auch die Rektoren der Martin-Luther-Universität und der Burg Giebichenstein, Professor Udo Sträter und Professor Axel Müller-Schöll, waren zu dem Gedenkgottesdienst gekommen, um der Toten mit einem Psalm zu gedenken. Im Anschluss an die Gedenkveranstaltung zog ein kleiner Trauermarsch mit Kerzen und Blumen zu dem Ort am Neuwerk, wo die Tote von Spaziergängern gefunden worden war, um diese dort niederzulegen.