Erstsemester feiern Studienauftakt in Halle
Vollbepackt kommt Marike Bretschneider auf den Uniplatz, denn gleich im Anschluss fährt sie zu ihrer Familie nach Thüringen. Seit diesem Semester studiert die 21-Jährige die Fächer Deutsch, Mathe und Gestalten auf Grundschullehramt an der Uni Halle. „Ich freue mich auf das Studium, weil ich weiß, dass ich dadurch später in dem Beruf arbeiten kann“, sagt sie.
Später möchte sie am liebsten an einer freien Schule unterrichten, da sie selbst auf einer solchen Schule war. Die 21-Jährige ist im Alter von drei Jahren mit ihren Eltern aus Halle weggezogen und hat noch Verwandte hier: „Ich kenne die Stadt schon ein bisschen.“ Halle sei keine so große Unistadt wie Leipzig und das sei ein Vorteil, sagt sie zu der Wahl ihres Studienstandorts.
Infos und persönliche Beratung auf dem Uniplatz
Das Beratungsangebot auf dem Uniplatz nimmt Marike gerne in Anspruch. Da sie sich neben dem Studium fit halten will, fragt sie, ob man die Fitnessräume einfach so benutzen könne. „Man braucht eine Einweisung. Die buchst du ein auf unserer Homepage“, erläutert ihr Katrin Roloff, Mitarbeiterin des Unisportzentrums.
Die „student welcome bag“ wird dieses Jahr heißgehandelt. Marike hat sich ihre bereits am Dienstag abgeholt, um lange Warteschlangen zu vermeiden, wie sie sagt. Damit hat sie auch gleich für Aufsehen in der WG gesorgt: „Meine Mitbewohner sind richtig neidisch auf den Beutel.“
Das Bühnenprogramm findet sie gut, hat aber kaum Zeit dafür, da es so viel zu entdecken gibt. So stößt Marike auch auf Unerwartetes: „Ich bin überrascht, dass es hier auch Stände von politischen Gruppen gibt.“ Und auch für die Currywurst beim Studentenwerk bleibt erstmal keine Zeit, da der Ersti-Talk gleich beginnt und die frischgebackene Studentin rechtzeitig da sein möchte: „Ich habe gehört, da soll immer viel los sein.“
Der Rektor in Ketten und Freizeittipps vom Oberbürgermeister
Beim Ersti-Talk in der Uni-Aula waren auch in diesem Jahr die Plätze wieder frühzeitig besetzt. Erstsemester konnten dort ihre Fragen an Rektor Prof. Dr. Udo Sträter, Oberbürgermeister Dr. Bernd Wiegand sowie an Studierende und einen Alumnus stellen. Gleich zu Beginn überraschte der Rektor mit der Aussage: „Zu wichtigen Anlässen wird der Rektor in Ketten gelegt.“ Er verwies damit auf seine Amtskette, die er bei bedeutenden Veranstaltungen trägt. „Die kriege ich abgenommen, sobald ich hier rausgehe, da ich viel zu viel Angst habe, dass ich die versemmle“, witzelt Sträter.
Auch Fragen zur Freizeitgestaltung wurden vom Podium bereitwillig beantwortet: Bernd Wiegand rät den Studierenden, mit Besuchern zunächst einen Spaziergang an der Saale zu machen. Das ist sein heißer Tipp zur Entspannung. Entspannung werden die Erstsemester spätestens gebrauchen können, wenn die ersten Hausarbeiten und Prüfungen anstehen. Bis dahin hat Marike zum Glück noch etwas Zeit: „Es dauert ja noch eine Woche, bis es richtig losgeht“, sagt sie, bevor sie in ihr Wochenende entschwindet.