EU-Wissenschaftspolitik: Promovierende informieren sich in Brüssel

24.06.2015 von Peter Grüttner in Studium und Lehre, Varia
Wissenschaft kennt keine Grenzen, heißt es. Für viele Studierende sind Auslandsaufenthalte dank des EU-Programms Erasmus+ selbstverständlich geworden. Aber welche Fördermöglichkeiten bestehen für in Europa forschende Doktoranden? 15 Promovierende des PhD Networks der Universität Halle informierten sich vom 10. bis zum 12. Juni in Brüssel über die Forschungs- und Wissenschaftspolitik der EU.
Promovierende und Postdocs aus Halle zu Gast in den Institutionen der EU
Promovierende und Postdocs aus Halle zu Gast in den Institutionen der EU (Foto: A. Schlag)

Im Gespräch mit Referenten der Europäischen Kommission und des Parlaments erfuhren die Doktoranden, wie Wissenschaftspolitik – von den Bundesländern bis zur supranationalen Ebene – gemacht wird und wo die Schwerpunkte in den nächsten Jahren liegen werden. Beobachtung und Kooperation seien dabei die beiden maßgeblichen Prinzipien, sagte Dr. Henrike Franz, Referentin der Landesvertretung Sachsen-Anhalts.

Welche Form der Unterstützung Doktoranden geboten wird, wer die Ansprechpartner sind und wo sich Bewerbungen um Fördermittel besonders lohnen, wussten Mitarbeiter der Generaldirektion für Bildung und Kultur und der Kooperationsstelle der EU-Wissenschaftsorganisationen zu erklären. Das mit knapp 80 Milliarden Euro ausgestattete Programm „Horizon 2020“ zur Förderung der Wissenschaft deckt mit seinen drei Säulen „Wissenschaftsexzellenz“, „führende Rolle der Industrie“ und „gesellschaftliche Herausforderungen“ alle Forschungsrichtungen mit Arbeitsgruppen- und Einzelstipendien ab. Auch an später wird gedacht: Kitty Fehringer von der Generaldirektion Forschung und Innovation stellte ein Maßnahmenpaket vor, das erstmalig europaweite Pensionszahlungen für Akademiker ermöglichen soll.

Dennoch war die Reise keine EU-Werbefahrt: Die zum Teil aus dem außereuropäischen Ausland stammenden Promovierenden stellten den Referenten von Kommission und Parlament kritische Fragen, etwa zur Zukunft der EU, zur rückläufigen EU-Wahlbeteiligung und zur EU-Grenzpolitik. Immer wieder fiel dabei auch das Wort „Dialog“, der im PhD Network, in Deutschkursen, bei kulturellen Exkursionen, fremdsprachigen Beratungs- und Seminarangeboten sowie bei einem lockeren monatlichen Stammtisch immer wieder geführt wird. Das Netzwerk internationaler Promovierender wird vom Deutschen Akademischen Austauschdienst im Rahmen des Stipendien- und Betreuungsprogramms für ausländische Doktoranden und Postdoktoranden gefördert und vom International Office geleitet. .

Mehr zum PhD Network unter www.ingra.uni-halle.de/phd_network

Kommentar schreiben

Auf unserer Webseite werden Cookies gemäß unserer Datenschutzerklärung verwendet. Wenn Sie weiter auf diesen Seiten surfen, erklären Sie sich damit einverstanden. Einverstanden