Europameister - und (k)eine typische Turniermannschaft
Geändert hat sich für die Kicker der Uni Halle aber nach der Europameisterschaft in Istanbul nicht viel: „Ich bin am nächsten Tag wieder in die Uni gegangen“, so BWL-Student und VfL-Spieler Martin Wehlert. „Es ist halt trotzdem nur Unifußball.“ Er habe sich aber über den Sektempfang bei der Ankunft gefreut. Außerdem waren einige seiner Kommilitonen an den Tagen nach dem Sieg zu ihm gekommen, um ihm für das tolle Spiel zu gratulieren.
Zu den Gratulanten zählten auch MLU-Rektor Udo Sträter, Sachsen-Anhalts Wissenschaftsministerin Birgitta Wolff, Staatssekretär Marco Tullner und Halles Wirtschaftsdezernent Wolfram Neumann, die mit der MLU-Mannschaft zur zehnten Langen Nacht der Wissenschaften auf der großen Bühne nochmals den Sieg feierten.
„Vor dieser Leistung haben wir größte Achtung! Unsere Mannschaft hat mit ihrem Abschneiden neue Maßstäbe gesetzt“, freut sich Sträter. Er selbst habe das ganze Turnier über auf den Sieg der MLU gehofft. Ein wenig nüchterner schätzt Trainer Thomas Diedrich den Erfolg ein: „Natürlich haben wir nicht wirklich damit gerechnet, Europameister zu werden.“
Eigentlich hatten sie auf einen guten Platz im Mittelfeld gehofft. Wirklich im Finale zu stehen, damit habe der Trainer nicht gerechnet: „Sicher hätten wir sonst die Flüge nicht so knapp gebucht…“ Die glücklichen Sieger sind noch in derselben Nacht wieder nach Deutschland geflogen. Viel Zeit zum Feiern blieb der Mannschaft auch in Halle nicht – Ende Juli war die Vorlesungszeit zu Ende und die Prüfungszeit hatte begonnen.
Ob die MLU-Auswahl bei der nächsten Europameisterschaft wieder teilnehmen wird, ist noch unklar. Bis dahin will Martin zu seinen Fußball-Kollegen weiter engen Kontakt halten, „sowohl fußballerisch als auch auf der persönlichen Ebene“.