Gegen Hochschulkürzungen: Tausende trotzen der Kälte
Von der winterlichen Kälte ließen sich die Demonstranten auf ihrem Protestzug durch die hallesche Innenstadt nicht beeindrucken. Stattdessen hielten sie bunte Transparente und Schilder in die Luft, mit denen sie die Landesregierung dazu aufforderten, die geplanten Kürzungen an der Uni Halle und den restlichen Hochschulen des Landes zurückzunehmen. Vom Friedemann-Bach-Platz zogen die Teilnehmer über Reileck und Steintor bis auf den halleschen Universitätsplatz, wo dann die Abschlusskundgebung stattfand.
Begrüßt wurden die Demonstranten nicht nur mit wärmenden Getränken sondern auch von den Teilnehmern der Personalversammlung, die zur gleichen Zeit im Audimax stattfand. Dort hatte der Rektor den aktuellen Stand zur Hochschulstrukturplanung referiert und auf die Hochschulrunde am Donnerstag, 4. Dezember, verwiesen. Dann soll der von der Universität vorgelegte Strukturplan noch einmal diskutiert werden. Sträter gab sich in gewissen Punkten kompromissbereit. Anders lautete die Forderung des Aktionsbündnisses, die Clemens Wagner vom Studierendenrat auf dem Universitätsplatz äußerte: "Keine Kürzungen, egal wo!"
Die nötigen Mittel für eine sinnvolle Finanzierung der Hochschulen seien da, unter anderem durch die Entlastung bei der Finanzierung des Bafög. Hier hätte das Land jährlich rund 30 Millionen Euro mehr zur Verfügung. Allerdings, so die Kritik, würden diese Gelder nicht an die Hochschulen weitergereicht werden. Weiterhin beschworen die Sprecher in ihren Redebeiträgen die Solidarität der Fächer an der MLU und der Hochschulen im Land. Man werde sich nicht auseinander dividieren lassen. Zur Demonstration in Halle waren auch Studierende aus Leipzig und Magdeburg gekommen.