Genderforschung: Zwei von drei Preisen gehen an die MLU

14.11.2024 von Katrin Löwe in Personalia
Zwei an der Universität Halle eingereichte Abschlussarbeiten sind heute mit dem Genderforschungspreis des Landes Sachsen-Anhalt ausgezeichnet worden. Verliehen wurde der Preis anlässlich des 13. Landesweiten Tages der Genderforschung in Magdeburg an Hannah Emmy Schnelle und Michèle Rosenkranz. Insgesamt wurden drei Arbeiten gewürdigt, die sich mit Genderperspektiven, Geschlechterstereotypen und Antifeminismus befassen.
Sarah Schulze, Landesbeauftragte für Frauen- und Gleichstellungspolitik, Hannah Emmy Schnelle und Tamina Rössger, Ministerin Petra Grimm-Benne und Morena Groll vom KGC bei der heutigen Preisübergabe (von links)
Sarah Schulze, Landesbeauftragte für Frauen- und Gleichstellungspolitik, Hannah Emmy Schnelle und Tamina Rössger, Ministerin Petra Grimm-Benne und Morena Groll vom KGC bei der heutigen Preisübergabe (von links) (Foto: Ministerium für Arbeit, Soziales, Gesundheit und Gleichstellung)

„Die Vielzahl eingereichter Arbeiten zeigt eindrucksvoll, wie wichtig die Themen der Genderforschung für unsere Gesellschaft sind“, sagte Petra Grimm-Benne, Ministerin für Arbeit, Soziales, Gesundheit und Gleichstellung des Landes. Das Engagement junger Forschender trage maßgeblich dazu bei, existierende Ungleichbehandlungen zu analysieren und auf dem Weg zu einer geschlechtergerechten Gesellschaft voranzukommen.

Hannah Emmy Schnelle erhielt den Preis laut Ministerium für ihre Bachelorarbeit mit dem Titel „Kritisches Kartieren im Wohnraum als Schauplatz technisierter Sorgearbeit“. Durch die Methode des Kritischen Kartierens wird untersucht, wie Technik und Geschlecht im Alltag verknüpft sind und bestehende Machtverhältnisse reproduziert werden. Dabei verbindet die Arbeit die wissenschaftliche Forschung mit der politischen Forderung nach mehr Anerkennung und Sichtbarkeit von Sorgearbeit.

Für ihre Masterarbeit mit dem Titel „Antifeminismus und Autoritärer Charakter. Diskursive, subjekttheoretische und sozial-psychologische (Dis)Kontinuitäten“ wurde Michèle Rosenkranz ausgezeichnet. Sie hat untersucht, wie Antifeminismus weit über rechtsextreme Randgruppierungen hinausreicht und mittlerweile in breiteren Diskursen Niederschlag gefunden hat. Rosenkranz zeigt auf, dass die Auseinandersetzung mit Antifeminismus wichtig ist, um demokratische Werte zu stärken und gesellschaftliche Ungleichheiten abzubauen.

Der dritte Genderforschungspreis dieses Jahres ging an Tamina Rössger von der Universität Magdeburg.

Der Genderforschungspreis wird seit 2011 vergeben und ist mit insgesamt 2.500 Euro dotiert. Ausgeschrieben wurde er vom Ministerium für Arbeit, Soziales, Gesundheit und Gleichstellung und der Koordinierungsstelle Genderforschung und Chancengleichheit Sachsen-Anhalt (KGC). Bereits im vergangenen Jahr waren zwei der drei Preise für Forschungsarbeiten an der MLU vergeben worden.

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