Johanna Wanka beim Wirtschaftsgespräch: "Die Hochschulen sind das Herzstück"
Zunächst aber gab die Bundesministerin in einem faktenreichen Vortrag Einblick in ihre Vorstellungen zu einer zukunftsfähigen Bildungspolitik. Deutschland brauche sich, was die Forschungsleistungen und auch die Beliebtheit als Studienland betreffe, nicht zu verstecken. Aber wie wird es in Zukunft mithalten können? Welche Herausforderungen und Chancen kommen auf das Land zu? Und welche bildungspolitischen Modelle hält die Regierung für zukunftsfähig? Auf diese und weitere Fragen ging die 63-Jährige in ihrer halbstündigen Rede ein.
Schließlich kam sie auf das Thema zu sprechen, das viele Zuhörer besonders interessierte. Die Hochschulen, so versicherte sie, seien das Herzstück des Bildungssystems. Die nächste bedeutsame Entscheidung stehe noch in dieser Woche an: Bund und Länder beraten auf der Gemeinsamen Wissenschaftskonferenz über die Fortsetzung des Hochschulpaktes für den Zeitraum von 2016 bis 2020. Am Donnerstag werde über den Ausgang dieser Verhandlungen informiert. „Für das Land Sachsen-Anhalt könnte das noch einmal einen Mittelzuschuss von 438 Millionen Euro bedeuten.“
In der aktuellen Diskussion um den Einsatz der vom Land eingesparten Bafög-Millionen, die vom Bund übernommen worden sind, wählte Wanka ihre Worte mit Bedacht: „Uns ist es wichtig, dass das Geld des Bundes bei den Ländern zusätzlich in diesen Bereich kommt.“ Und dennoch: Ob die Mittel in Schulen oder Hochschulen gegeben werden, das sei nicht die Entscheidung des Bundes. „Die Länder sollen selbst Prioritäten setzen können“, erklärte sie.
Die Halleschen Wirtschaftsgespräche bieten seit 1994 eine Plattform zum Austausch zu aktuellen Themen und Ideen zur wirtschaftlichen Entwicklung aus erster Hand. Veranstalter ist das Institut für Unternehmensforschung und Unternehmensführung an der MLU. Zusammen mit der Juristischen und Wirtschaftswissenschaftlichen Fakultät lädt es seit 1994 regelmäßig renommierte Referenten an die Universität ein.
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