Jura-Studierende veranstalten Tagung zum Medienrecht
„Spiegelbild oder Verzerrung – Recht und Medien im Verfahren“ heißt der ELSA-Thementag. Was steckt dahinter?
Jessica Leßmann: Die Grundfrage lautet für uns an diesem Tag: Wie arbeiten Medien und Recht zusammen? Medienrecht ist ein Thema, mit dem sich ELSA als internationale Organisation seit diesem Sommer bis 2016 intensiv beschäftigen wird. Unsere Tagung in Halle ist eine der ersten Veranstaltungen zu dieser Auseinandersetzung. Wir wollen deshalb zum einen die Grundlagen klären und anhand von Beispielen die Thematik beleuchten. Jörg Kachelmanns Anwalt Prof. Dr. Ralf Höcker wird zum Beispiel über die Medienberichterstattung zu diesem Prozess berichten und Professor Hans Lilie spricht über seine Erfahrungen im Umgang mit den Medien während des Organspendeskandels.
Wie ist es Ihnen gelungen, so hochkarätige Gäste zu gewinnen wie die Gerichtsreporterin Gisela Friedrichsen vom Magazin "Der Spiegel"?
Wir sind zehn Studierende aus dem dritten und fünften Semester, die seit Januar daran arbeiten. Keiner von uns hat eine solche Veranstaltung schon einmal organisiert. Wir konnten aber auf das ELSA-Netzwerk und einige Kontakte unserer Professoren zurückgreifen. Viele der Referenten haben zugesagt, weil sie die Idee und das, was ELSA als unabhängige Vereinigung von Jurastudenten macht, gut finden.
Für wen ist der Thementag gedacht?
Die Themen sind sicherlich für Studierende der Rechtswissenschaften und der Medien- und Kommunikationswissenschaften besonders interessant. Wir möchten vor allem auch Erstsemester ermutigen, sich anzumelden. Der Tag ist eine gute Gelegenheit, in das Thema reinzuschnuppern und zum ersten Mal an einer Tagung teilzunehmen. Die Veranstaltung richtet sich aber genauso an wissenschaftliche Mitarbeiter, Hochschullehrer und externe Interessierte.