Kooperation mit Armenien: Altgermanist lehrt ein Jahr in Jerewan
Mit einer Förderung des Deutschen Akademischen Austauschdienstes (DAAD) hat der Altgermanist Prof. Dr. Hans-Joachim Solms im September eine einjährige Herder-Dozentur an der Staatlichen Brjussov-Universität für Sprachen und Sozialwissenschaften im armenischen Jerewan angetreten. Solms hält bis August 2023 nicht nur Lehrveranstaltungen an der armenischen Universität, sondern betreut auch drei Doktoranden, die an Themen zur deutschen Sprachwissenschaft arbeiten. Das wesentliche Interesse der Gastuniversität sei aber, dass er mit den Kolleginnen und Kollegen des Bereichs „Deutsch“ Forschungsvorhaben fortsetze und neue initiiere, so der emeritierte MLU-Professor. „Ich bin der Universität hier seit vielen Jahren verbunden“, sagt Solms, dem die Universität 2015 den Ehrendoktortitel verliehen hatte. Lange Zeit hat Solms eine vom DAAD finanzierte Germanistische Institutspartnerschaft zwischen dem Germanistischen Institut der MLU und dem Lehrstuhl "Deutsch" der Brjussov-Universität geleitet, aus der die Universitätspartnerschaft mit der MLU entstanden ist. Mit Unterstützung der Armenologin Prof. Dr. Armenuhi Drost-Abgarjan hat er 2019 im Universitätsverlag Halle-Wittenberg zudem die Reihe „Deutsch-Armenische Studien“ gegründet, deren erster Band von einer Autorin der Brjussov-Universität stammt.
Das Johann Gottfried Herder-Programm des DAAD richtet sich an Hochschullehrerinnen und Hochschullehrer im Ruhestand. Über die Dozentur sollen unter anderem Impulse zur Vernetzung der Gastuniversität mit Hochschulen in Deutschland und zur Erneuerung und Modernisierung des Lehrangebots der Gastuniversität gegeben werden.