Mit neuen Methoden nahe am Patienten
Melanie Trotz hat aus ihrer Sicht erkannt, wo in der Gesundheitsversorgung Verbesserungspotential liegt: „Die Theorie und Praxis während meiner Ausbildung gingen auseinander. An vielen Einrichtungen wird im Gegensatz zu dem, was wir in der Theorie gelernt haben, ohne ein klar formuliertes Ziel gearbeitet. Ich möchte durch das Studium eine Einrichtung positiv verändern.“
Nach dem Studium möchte sie im Bereich Ergotherapie bleiben. Als Sprecherin ihres Studienjahrgangs hat sie auch einen Überblick über die Motivation ihrer Kommilitonen: Viele wollen künftig in der beruflichen Ausbildung tätig sein und so die Patientenversorgung verbessern.
In Deutschland ist der Studiengang ein Alleinstellungsmerkmal der MLU: das direkte Einbinden der klinischen Praxis in die Lehre und Forschung ist profilbildend. Die Administratorin der Studienprogramme am Institut für Gesundheits- und Pflegewissenschaft, Dr. Christiane Luderer, beschreibt den Aufbau des Studiengangs wie folgt: „Die Studierenden lernen, die Relevanz von Forschungsfragen und -ergebnissen und neuer Pflege- und Therapiemethoden aus der eigenen Erfahrung heraus zu erkennen.“
Egal ob beispielsweise Logopädie oder Ergotherapie – der Forschungsbereich ist interdisziplinär gestaltet. Das ist wichtig für eine zeitgemäße, komplexe Pflege. „Die Absolventen sollen nach dem Studium in der Lage sein, etwa pflegerisch und therapeutisch eigenverantwortlich und nach wissenschaftlichen Methoden zu planen und diese weiterzuentwickeln. Wir denken, dass sich Gesundheitsberufe weiter entwickeln müssen, dass sie sich wissenschaftlich präsentieren müssen“, so Christiane Luderer. Gesundheits- und Pflegewissenschaftler werden etwa von Kliniken, Forschungseinrichtungen und Berufsschulen gesucht – und auch von Berufsverbänden, um in den jeweiligen Berufen die gesundheitspolitische Interessen zu vertreten.
Auch Absolventen des Masterstudiengangs und der Graduiertenschule „Partizipation als Ziel von Pflege und Therapie“ sind sehr gefragt. Studierende am Institut kommen aus dem gesamten deutschsprachigen Raum und sogar aus China und Osteuropa.