Neue Stadt, neuer Mensch?
„Angesichts der kurzen Geschichte der Stadt in der DDR und der Überschaubarkeit der Einwohnerzahl, ist die Literaturgeschichte Halle-Neustadts außergewöhnlich vielfältig“, so Dr. Christiane Holm vom Germanistischen Institut der Uni Halle. Zusammen mit Dr. Stephan Papst von der Universität Jena leitet sich das Projektseminar „Neue Stadt, neuer Mensch? Eine Literatur- und Kulturgeschichte der sozialistischen Stadt am Beispiel Halle-Neustadts“. Holm weiter: „Manches scheint heute nur noch von historischem Interesse, anderes ist erst wieder zu entdecken.“
Gummistiefel, Alkohol und Blumen: Anhand der drei Motive untersuchten die Studenten aus Halle und Jena Zeitungsartikel, Reportagen und Romane. Auch Autoren wie Werner Bräunig und Brigitte Reimann standen im Mittelpunkt der Analyse. Die Zusammenarbeit mit dem Stadtmuseum Halle ermöglicht es ihnen nun, interessante Texte an zwei Literaturabenden in den Neustädter Passagen vorzutragen und ihre Auswahl dem Publikum zu erklären, sie in das Thema einzuführen.
Schon vorab werden im MDR Figaro Hörstücke ausgestrahlt, die unter Leitung der MDR-Redakteurin Katrin Schumacher von den Studenten eingesprochen wurden. Im Fokus stehen auch hier die zentralen Motive der Halle-Neustadt Literatur, geprägt vom Aufbau der Stadt und dem sozialen Leben der letzten 50 Jahre.
In den Räumen des Stadtmuseum werden zudem Bilder, Fotografien, Zeichnungen und Videos gezeigt, die die unterschiedlichen Blickwinkel auf Halle-Neustadt zusammenfassen. Eine Podiumsdiskussion am 15. Juli 2014 – ebenfalls von den Studierenden mitorganisiert - beschäftigt sich mit dem Thema „Konstruktion und Destruktion von Heimat“. Die Aufzeichnung der Diskussionsrunde wird ebenfalls im MDR Figaro zu hören sein.
Hier kommen Sie zu den Hörstücken vom MDR Figaro: Hörstücke