Neues Erdhaus: Artenreichtum auf engstem Raum
Sonnentau und Venusfliegenfalle ziehen seit jeher die Aufmerksamkeit der Besucher vom Schüler bis zum Biologiestudenten auf sich. Im letzten Jahr standen sie noch in einer Vitrine, die das dahinter liegende Erdhaus verdeckte. Diese Vitrine ist nun verschwunden und das Erdhaus renoviert. Fleischfressende Pflanzen und Kakteen wurden darin zusammengeführt.
„Mit Kakteen lässt sich der unglaubliche Formenreichtum einer Pflanzenfamilie besonders gut präsentieren“, erklärt Hoffmann. So werden in einem Bereich unterschiedliche Dornenformen gezeigt, ein anderer stellt diverse Blüten in den Vordergrund. In der Mitte der Ausstellung sind zahlreiche Arten der Gattung Sulcorebutia zu sehen.
Fleischfressende Pflanzen und Kakteen finden in dem neuen Schauhaus Platz. Das Erdhaus heißt übrigens Erdhaus, weil die Pflanzen bodengleich eingepflanzt sind. Diese Pflanzung hat den Vorteil, den Arten einheitliche Temperatur und Feuchtigkeitswerte zu bieten, was bei Pflanzungen auf Tischen nicht garantiert werden kann“, erläutert Hoffmann. Die Wege zwischen den Beeten sind daher sehr klein und können nur von Gärtnern betreten werden. Besucher schauen durch die Scheiben hindurch. „Ich glaube das ist ein tolles Gewächshaus“, sagt Hoffmann. „Auf engsten Raum kann der Betrachter erleben, was Vielfalt eigentlich bedeutet.“
Finanziert wurde der über 80.000 Euro teure Umbau aus Mitteln der Universität, Lotto Toto und dem Freundeskreis des Botanischen Gartens. Es handelt sich bereits um das fünfte Objekt, das in dieser Konstellation renoviert wurde. Gestern fand die feierliche Einweihung statt. Kakteen und fleischfressende Pflanzen können sich nun auf viele staunende Blicke gefasst machen.
Kontakt: Dr. Matthias Hoffmann
Botanischer Garten
Tel.: 0345 5526229
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