Personalia - aktuelle Meldungen
Preise und Ehrungen
Die MLU-Studentin der Zahnmedizin Sophia Blanca Alvino hat im September den mit 6.000 Euro dotierten 1. Preis der VOCO Dental Challenge gewonnen. Ausgezeichnet wurde damit ihre klinische Studie zur Wirksamkeit eines natriumfluoridhaltigen Lacks auf die Dentinhypersensibilität.
Prof. Dr. Alfons Balmann, Direktor des Leibniz-Instituts für Agrarentwicklung in Transformationsökonomien (IAMO) und gemeinsam berufener Professor für Betriebs- und Strukturentwicklung im ländlichen Raum, ist mit der Ehrendoktorwürde der Nationalen Universität für Lebens- und Umweltwissenschaften der Ukraine (NUBiP) gewürdigt worden. Die Verleihung fand im September im Rahmen eines Runden Tisches zum Thema „Die Rolle der agrarwirtschaftlichen Ausbildung und Forschung in Zeiten der Integration der Ukraine in die EU“ in Kiew statt.
Altrektor Prof. Dr. Dr. Gunnar Berg ist für sein jahrzehntelanges ehrenamtliches Engagement für die Nationale Akademie der Wissenschaften Leopoldina mit der Verdienst-Medaille der Leopoldina geehrt worden. Die Auszeichnung wurde ihm auf der Jahresversammlung am 26. September verliehen. Seit seiner Aufnahme in die Leopoldina im Jahr 1999 habe Berg die Akademie entscheidend mitgestaltet, teilte die Leopoldina mit: unter anderem von 2000 bis 2010 als Mitglied des Präsidiums und von 2010 bis 2020 als Vizepräsident der Leopoldina. Bis heute engagiere er sich in der Nachwuchsförderung und im Schülerprogramm im Rahmen der Jahresversammlungen. Die Verdienstmedaille wird seit 1961 in unregelmäßigen Abständen für überragende Verdienste zum Wohle der Akademie verliehen. Gunnar Berg war von 1992 bis 1996 Rektor der MLU.
Der Physiker PD Dr. Stefan Förster von der Fachgruppe Oberflächen- und Grenzphysik der MLU ist Ende Juni mit dem Ted Jansen und An-Pang Tsai-Preis der International Union of Crystallography ausgezeichnet worden. Damit wurde seine Arbeit zur Entdeckung und Erforschung von zweidimensionalen Quasikristallen gewürdigt.
Von April bis September 2024 ist der Literaturwissenschaftler Prof. Dr. Daniel Fulda Alfried Krupp Senior Fellow am Alfried Krupp Wissenschaftskolleg Greifswald gewesen. Titel seines Fellow-Projekts war „Aufklärung in/aus Bildern. Ein neuer Blick auf das 18. Jahrhundert“. Fulda hat sich damit befasst, welchen Beitrag Bildmedien zur programmatischen Formierung und publikumswirksamen Verbreitung von Aufklärung geleistet haben.
Gleich mehrere Absolventinnen und Absolventen der MLU sind im Juli 2024 mit dem „Wissenschaftlichen Förderpreis des Botschafters der Republik Polen“ geehrt worden. Gewürdigt wurden die Promotionen von Christoph M. Maisch („Polens kritische Theoretiker. Ludwik Fleck und der doppelte Positivismusstreit“), Kateryna Pasichnyk („Healing in the Russian Empire. Legal Norms, Medical Perceptions and Diseased Bodies in the Medical Disputes over Improper Treatment (1749–1803)“ und Frank Rochow („Architektur und Staatsbildung. Militärarchitektur als Instrument zum Ausbau der habsburgischen Herrschaft in Krakau und Lemberg um 1850“) sowie für ihre Masterarbeit Anna Grochocka („Der Mythos des radikalen Sinneswandels bei J. L. Peretz in Bezug auf die jüdische Sprachenfrage“).
PD Dr. Steffen Neumann ist im Juni zum Ehrenmitglied der Metabolomics Society gewählt worden. Gewürdigt wurde er für die Entwicklung von computergestützten Metabolomics-Analysen, für die Initiierung einer seit 2012 stattfindenden internationalen Zusammenkunft zum Thema und für sein Engagement für die freie Verfügbarkeit von Metabolomics-Daten. Neumann ist Arbeitsgruppenleiter am Leibniz-Institut für Pflanzenbiochemie und lehrt als Privatdozent am Institut für Informatik der MLU.
Diana Paola Ochoa Vásquez ist mit dem Otto-Bayer-Stipendium im Bereich Wirkstoffforschung ausgezeichnet worden. Die Biochemikerin hat damit die Gelegenheit zu einem dreimonatigen Praktikum an der University of California, Davis. Sie forscht zum so genannten Azteken-Salbei und dessen Nutzung zur Entwicklung neuer Wirkstoffe für die Behandlung von Sucht- und neurodegenerativen Erkrankungen. Die Bayer Foundation ist die Unternehmensstiftung der Bayer AG, sie fördert in diesem Jahr 47 herausragende Master-, Promotions- und Medizinstudierende mit mehr als 330.000 Euro.
Prof. Dr. Christiane Stephan-Scherb ist vom Dachverband der Geowissenschaften (DVGeo) zur Geowissenschaftlerin des Monats August 2024 gekürt worden. Sie ist seit Ende 2023 Professorin für Mineralogie/Geochemie an der MLU und erforscht die Stabilität und Alterungsprozesse von technischen Materialien. Der DVGEo vereint seit 2015 vier große geowissenschaftliche Vereinigungen in Deutschland.
Prof. Dr. Insa Theesfeld, Ökonomin und Prorektorin für Personal- und Organisationsentwicklung, ist zum Senior Research Fellow des Ostrom-Workshops der Indiana University Bloomington ernannt worden. Mit dem Fellowship werden langjährige und herausragende Verdienste zur Arbeit des Ostrom-Workshops ausgezeichnet, der zentrale Anlaufstelle der weltweiten Forschung zu den Commons ist. Theesfeld ist die einzige Forscherin aus Europa, die dieses Amt innehat. Sie forscht und lehrt seit vielen Jahren zu Gemeingütern, den Commons, und hat zahlreiche Fachaufsätze sowie Buchbeiträge zum Thema veröffentlicht. Von August 2021 bis Mai 2022 war sie als Interims-Forschungsdirektorin am Ostrom-Workshop tätig.
Jun.-Prof. Dr. Željana Tunić hat für ein Jahr ein prestigeträchtiges Fellowship erhalten: Von Oktober 2024 bis September 2025 forscht sie am Käte-Hamburger-Kolleg für kulturelle Praktiken der Reparation in Saarbrücken. Dort befasst sie sich mit der Erinnerungsarbeit in der Nachkriegsgesellschaft von Bosnien und Herzegowina, mit dem Schwerpunkt auf Initiativen, die Traumata aufdecken und künstlerisch verarbeiten. Tunić ist seit 2022 Junior-Professorin für Slavistische Kulturwissenschaft in Halle.
Dr. Philipp Zehlicke ist im September mit dem zweiten Platz beim Wissenschaftspreis des Gravenbrucher Kreises geehrt worden. Gewürdigt wurde er für seine an der MLU angefertigte Dissertation zum Thema „Grenzüberschreitende Eingriffe in Drittsicherheiten durch Restrukturierungspläne nach dem StaRUG“. Der Gravenbrucher Kreis ist ein Zusammenschluss führender Insolvenzverwalter mit überregionaler Ausrichtung.
Dr. Constanze Zwies hat im Juli den gemeinsam von der Universität und der Stadt Halle verliehenen Transferpreis in der Kategorie „Anwendungsorientierte Dissertation“ für ihre Arbeit mit dem Titel „Design, rekombinante Produktion und Anwendung von Muschelfußprotein und Elastin-ähnlichen Fusionsproteinen“ erhalten. Er ist mit 1.000 Euro dotiert. Der ebenfalls mit 1.000 Euro dotierte Preis in der Kategorie „Erfolgreiche regionale Transferkooperation“ ging an die Initiative „Kinderleicht sprechen“, die von der Sprechwissenschaftlerin Dr. Stephanie Kurtenbach von der MLU gemeinsam mit Fachberaterin Franziska Kreutzer vom Eigenbetrieb Kindertagesstätten der Stadt Halle geleitet wird. Der dritte, mit 500 Euro dotierte Preis ging in der Kategorie „Anwendungsorientierte Masterarbeit“ an Michèle Anne Reuter für ihre im wirtschaftswissenschaftlichen Bereich eingereichte Arbeit mit dem Titel „Führungskompetenzen im Bereich des Nachhaltigkeitsmanagement - Eine qualitativ-empirische Analyse von Industrieunternehmen“.
Außerplanmäßige Professuren
An PD Dr. Jens Walldorf und PD Dr. Gabor Veres ist im Juli 2024 der Titel „Außerplanmäßiger Professor“ verliehen worden. Darüber hinaus wurde PD Dr. Susann Weihrauch-Blüher im Juli zur „Außerplanmäßigen Professorin“ ernannt (alle Medizinische Fakultät).
Rufe
Prof. Dr. Jenny Haase, seit 2021 Professorin für Literatur- und Kulturwissenschaft Spaniens und Lateinamerikas an der MLU, hat einen Ruf an die Universität Potsdam angenommen. Seit dem 1. Oktober 2024 ist sie dort Professorin für Romanische Literaturwissenschaft.
Prof. Dr. Alexander Kuhlmann hat den Ruf auf eine W2-Professur für Gesundheitsökonomie am Institut für Sozialmedizin und Epidemiologie an der Universität zu Lübeck zum 1. Oktober 2024 angenommen. Kuhlmann war seit 2021 Juniorprofessor für Gesundheitsökonomie / Versorgungsforschung an der MLU.
Gäste auf dem Campus
Mit einem Wiedemann-Stipendium für Aufklärungsforschung waren am Interdisziplinären Zentrums für die Erforschung der Europäischen Aufklärung (IZEA) zu Gast: von Juni bis August Dr. Alexei Evstratov (Université Grenoble Alpes) mit dem Projekt „Watching the Human Comedy: Individual and Collective Aspects of Theatregoing and Self-Writing (from 1750 to present) und von Juli bis August Dr. Sally Gomaa (Universität Kairo) mit dem Projekt „Zum Orientbild im 18. Jahrhundert am Beispiel von Johann Jacob Reiskes (1716–1774) Schriften und Übersetzungen aus dem Arabischen“.
Dr. Giovanni Lista, ehemaliger Stipendiat des IZEA, hat ein zweijähriges Forschungsstipendium der Fritz Thyssen Stiftung erhalten und zum 1. Oktober erneut die Arbeit am IZEA aufgenommen. Titel seines Forschungsprojektes ist: „The Plurality of Fontenelle’s Worlds. Translations, Transfers of Knowledge and Natural Philosophy in Europe (1687–1780)“. Wissenschaftliche Gastgeberin ist Prof. Dr. Elisabeth Décultot.
Dr. Mathias Valverde (Université Strasbourg) hat von Juli bis September mit einem Gerda Henkel Stipendium für Wissens- und Wissenschaftsgeschichte zu „Masculinities and Writing Practices in the Academies of Science during the Age of French Enlightenment“ am IZEA geforscht.
Ruhestand
Mit Ablauf des Sommersemesters 2024 sind in den Ruhestand getreten: Prof. Dr. Dietrich Nies (Naturwissenschaftliche Fakultät I), Prof. Dr. Kurt Merzweiler, Prof. Dr. Stuart Parkin (Naturwissenschaftliche Fakultät II), Prof. Dr. Holger Deising (Naturwissenschaftliche Fakultät III), Prof. Dr. Rainer Jakobi, Prof. Dr. Manfred Stock (Philosophische Fakultät I), Prof. Dr. Rainer Wollny (Philosophische Fakultät II), Prof. Dr. Dr. Alexander Kekulé, Prof. Dr. Joachim Neumann (Medizinische Fakultät).
Der Leiter des Collegium musicum und des Universitätschors „Johann Friedrich Reichardt“, Universitätsmusikdirektor Jens Lorenz, ist zum 30. September in den Ruhestand getreten. Sein letztes großes Konzert in dieser Funktion hat er Ende Juni geleitet. Lorenz wurde 1987 als Leiter des Universitätschores und für die Lehre im Fach Chorleitung am damaligen Institut für Musik angestellt. Er begleitete die Neuaufstellung der Uni-Ensembles und saß zeitweise als Vertreter des Mittelbaus in der Senatskommission für Lehre und Forschung.
Verstorben
Am 14. Juli ist Prof. Dr. Dr. Ingo Hansmann im Alter von 80 Jahren verstorben. Hansmann studierte Biologie und Sport für das Lehramt an Gymnasien in Heidelberg, wurde 1973 promoviert und habilitierte sich 1980 in Göttingen. 1996 folgte er einem Ruf an die MLU auf den Lehrstuhl für Humangenetik und Medizinische Biologie. Einen Ruf nach Graz lehnte er drei Jahre später ab, um bis zu seiner Emeritierung 2011 in Halle zu bleiben. 1998 wurde Hansmann Mitglied der Leopoldina.
Der Kunsthistoriker Andreas Hüneke ist am 1. Oktober im Alter von 80 Jahren verstorben. Hüneke studierte von 1965 bis 1970 Theologie und Kunstgeschichte an der MLU. Im Jahr 2012 verlieh ihm die Philosophische Fakultät I die Ehrendoktorwürde. Sie würdigte damit die besonderen Verdienste, die der Kunsthistoriker in seinen wissenschaftlichen Arbeiten zum deutschen Expressionismus und Aktion „Entartete Kunst“ in der Zeit des Nationalsozialismus erworben hat.
Am 11. Juli ist im Alter von 86 Jahren Prof. Dr. Horst Scheufler verstorben. Der studierte Biologe war bis 1961 Hilfsassistent bei der Genetikerin Prof. Dr. Paula Hertwig. Ab 1976 hat er als stellvertretender Direktor des Instituts für Humangenetik und Medizinische Biologie gewirkt, dessen kommissarischer Leiter er später wurde. Einen Namen machte sich der Wissenschaftler auch als Hobby-Ornithologe.
Erfasst sind in dieser Rubrik aktuelle Personalia, die der Redaktion bis 3. Oktober 2024 mitgeteilt wurden. Haben Sie auch Personalmeldungen? Dann schreiben Sie an: magazin@uni-halle.de.