Professoren als DJ: Turntable statt Rednerpult
Herr Professor Nies, am Donnerstag wummern die Bässe auf Ihren Befehl. Mögen Sie schon mal einen kleinen Vorgeschmack geben?
Dietrich Nies: Ich habe einfach alle Lieder zusammengestellt, die ich für tauglich hielt. Meine Tochter hat dann noch einmal drüber gelesen und ausgemerzt, was nicht funktioniert. Insgesamt wird Neues und Altes dabei sein. Was genau, ist eine Überraschung. Aber von den neuen Interpreten sind zum Beispiel Sunrise Avenue und Billy Talent dabei.
Wie sind Sie darauf gekommen?
Ich höre Musik beim Trainieren, Tanzen und Autofahren, da kommt eine ganze Menge zusammen. Und ich habe drei Kinder. Mit den Jahren ist deren Musikstapel immer weiter gewachsen. Da hört man dann natürlich auch schon mal rein.
Als Sie selbst noch in der Menge mitsprangen: Wo und wie war das?
In meiner Jugend besuchte ich vor allem private Feten, also das, was man heute wohl Homeparty nennt. Bei meine Eltern hatte ich einen Fetenschuppen, da sind wir ziemlich oft zusammengekommen. Und hin und wieder ging's dann auch in die Disco, Tanzen.
Die Schorre, in der die Professorennacht stattfinden wird, ist auch eine Großraumdisco.
Ja, da war ich auch schon ein paar Mal. Zum Beispiel als es darum ging, den ChaCha-Weltrekord aufzustellen. Dabei mussten alle die gleiche Figur tanzen. Da war ich mit von der Partie.
Wie würden Sie entscheiden: Beatles oder Stones?
Das hängt sehr von Titel und Stimmung ab. „Satisfaction“ und „Paint it Black“ von den Stones sind natürlich immer Knaller. Aber die Stones sind zu abgelutscht. Und auch die Beatles sind nicht wirklich party-geeignet.
Ärzte oder Hosen?
Die mag ich nicht sonderlich gerne.
David Guetta oder Avicii?
Die kenne ich nicht.
Vielen Dank für das Gespräch und viel Erfolg beim Auflegen!
Ich werde sehen, was da auf mich zukommt.
Die „Professorennacht: Mein Prof. ist ein DJ“ findet am 20. November ab 22 Uhr in der Schorre Halle statt. Die Karten kosten 7 Euro im Vorverkauf und 8 Euro an der Abendkasse.