„Unser Land braucht Sie dringend“
„Es war eine Freude für uns, Sie begleiten zu können, Sie ein Stück wachsen zu sehen“, sagte der Direktor des Zentrums für Lehrer*innenbildung Prof. Dr. Torsten Fritzlar den erwartungsvoll vor ihm sitzenden Lehramtsabsolventinnen und -absolventen zur Begrüßung. Jetzt komme der Vorbereitungsdienst, die Schule. „Darauf haben Sie hingearbeitet, vielleicht auch gewartet. Aber auch die Kinder haben darauf gewartet, dass Sie bald zu ihnen kommen.“ Den Worten schloss sich Bildungs-Staatssekretär Jürgen Böhm nach seinen Glückwünschen nahtlos an: „Nicht nur die Schüler warten auf Sie, auch wir warten auf Sie.“ Den zukünftigen Lehrerinnen und Lehrern wünschte er viel Erfolg und sich selbst, „dass Sie im Land bleiben, denn unser Land braucht Sie dringend.“ Er selbst habe 1993 noch sein Heimatland Thüringen verlassen und in einem anderen Bundesland eine Stelle suchen müssen. Das sei heute definitiv anders. „Nutzen Sie die Chance“, sagte Böhm. Und machte am Ende ein Angebot: „Wenn Sie mal etwas haben, rufen Sie mich an.“
„Wir investieren viel an Ideen und Wissen, um herausragend ausgebildete Lehrkräfte in das Berufsleben entlassen zu können“, sagte Prorektor Pablo Pirnay-Dummer. „Ich danke Ihnen von Herzen, dass Sie sich darauf einlassen, einen der komplexesten Berufe anzugehen, den wir als Gesellschaft haben.“ Auf den Beruf stimmten nicht zuletzt die Festredner Dr. Wolfram Kulig (Institut für Rehabilitationspädagogik) und Dr. Nico Elste (Germanistisches Institut) ein. Etwa auf die Heterogenität, die sie in der Schule erwarten wird. Der Beruf sei nicht leicht, „doch Sie sind besser vorbereitet, als Sie vielleicht glauben“, so Elste.
Insgesamt absolvierten 217 angehende Lehrerinnen und Lehrer ihre erste Staatsprüfung, die vom Landesprüfungsamt für Lehrämter durchgeführt wird: für das Lehramt an Förderschulen 32, für das an Sekundarschulen 37, für Grundschulen 82 und für Gymnasien 66. Die feierliche Zeugnisübergabe in der Aula wurde von Johannes Wasikowski am Flügel und dem Frauenvokalensemble „Tsangala“ umrahmt.