Standing Ovations für Unichor in Notre Dame de Lille
Konzentration und musikalische Anpassung waren in Probe und Konzert gefordert, lag doch die künstlerische Leitung für ein Konzert in der Hand des französischen Orchesterleiters Francois Clerxc während das zweite Konzert durch UMD Jens Lorenz Gestaltung fand. So galt es, die wenigen Probenzeiten intensiv zu nutzen, um die Ensembles bei durchaus unterschiedlichen Interpretationsauffassungen zusammenzuführen. Dass dies gelang, dokumentierte sich nicht nur bei „standing ovations“ des Publikums sondern auch in der überaus freundlichen Begegnung zwischen Chor und Orchester. Aus dem musikalischen Miteinander erwuchs in wenigen Tagen eine freundschaftliche Begegnung zwischen den jungen deutschen und französischen Musikern, die auch an Ausgelassenheit einiges zu bieten hatte. Dies dürfte durchaus den Intentionen des Deutsch-Französischen Jugendwerks entsprechen, das dieses Projekt umfänglich unterstützte.
Es war nunmehr das dritte Großprojekt der beiden Ensembles. Bereits 1993 gab es mit Bachs „Magnificat” erste gemeinsame Konzerte. Es folgte 1998 die Aufführung von Faures „Requiem”. Fast drohte die einmal geknüpfte Verbindung in Vergessenheit zu geraten, doch mit Mozarts „Requiem” fand sich ein Werk, dass beide Klangkörper wieder zusammenkommen ließ. Doch damit ist die neuerliche Begegnung noch längst nicht abgeschlossen. Binnen Jahresfrist treffen sich Chor und Orchester wieder, diesmal in Halle und Magdeburg. Auf dem Programm steht dann ein äußerst ungewöhnliches aber deshalb wohl umso reizvolleres Werk - die „Misa Tango” von Luis Bacalov. In dieser Ordinariumsmesse findet der lateinische Text Vertonung durch Mittel des Tangos. Dieses hochinteressante Projekt lässt nicht nur die Musiker von Chor und Orchester die neuerliche Begegnung mit Spannung erwarten.