StuArt stellt aus: Die (Un)Möglichkeit der Erkenntnis
Drei Tage vor der Vernissage: Der Raum, in dem die Ausstellung stattfindet, ist noch leer. Vereinzelt stehen schon verpackte Bilder an den Wänden. Es wird leidenschaftlich diskutiert, wo die Kunstwerke ihren Platz finden sollen. „Nein, da können wir das Bild unmöglich hinhängen", sagt Defne Kizilöz entschieden. Sie ist eines von insgesamt acht Mitgliedern der Ausstellungsinitiative StuArt. Allen Beteiligen merkt man die Euphorie an. Denn der Termin zur Vernissage rückt näher.
Theorie und Praxis vereinen
„Wichtig ist uns vor allem, Praxiserfahrungen zu sammeln, da wir die im Studium nicht bekommen", merkt Tobias Schulz von StuArt an. Dabei geht es nicht nur darum, Kunst auszusuchen. Es müssen auch Sponsoren für die eigene Idee begeistert werden. „Das Projekt muss gut organisiert und vermarktet werden. Da ist richtig viel zu tun und die Arbeit in einem Team daher ganz wichtig.“ Keiner der Beteiligten hätte sich vorstellen können, ein solches Projekt allein zu organisieren.
Wie ein Kurator in der Praxis arbeitet, war für die meisten Neuland. Bei StuArt können Studenten in einem dynamischen Team selbst aktiv im Bereich Kunst arbeiten. „Derzeit sind nur Studenten der Kunstgeschichte bei uns, aber es wäre für die Zukunft ein interessantes Konzept, auch Studenten aus anderen Wissenschaften mit an Bord zu haben. Wer schon immer mal eine Ausstellung konzipieren wollte, ist bei uns herzlich willkommen", merkt Tobias Schulz an und lächelt.
Viele Künstler bieten Vielfalt
„Die Auswahl der Künstler war ein langer Prozess, bei dem es intern viele Diskussionen gegeben hat“, erinnert sich Elvira Trofymenko von StuArt. Da besteht gruppenintern bei uns ein Spannungsverhältnis, welches von Beginn der Planungsphase bis heute andauert“, resümiert die Studentin. So sind mit Eva Walker, Alim Pasht-Han, Nick Teplov und Sascha Herrman vier sehr unterschiedliche Künstler vertreten.
Bei der Auswahl wurde vor allem auf die Vielfalt geachtet, ohne das Thema der Ausstellung aus dem Auge zu verlieren. „Es geht bei der Gruppenausstellung um das Verhältnis zwischen Kunst und Wissenschaft“, erzählt Tobias Schulz. Dabei verbindet die unterschiedlichen Künstler die Kritik an der Erkenntnis, welche aus wissenschaftlichen Bildern gewonnen werden. Die (Un)Möglichkeit der Erkenntnis? Ab heute Abend kann sich jeder in der Burgstraße 6 sein eigenes Bild machen.
Ausstellung: Die (Un)Möglichkeit der Erkenntnis
Vernissage am Freitag, 24. April 2015, um 19 Uhr in der Burgstr. 6, 06114 Halle
geöffnet vom 25. April bis zum 15. Mai 2015 jeweils mittwochs bis sonntags 14–18 Uhr