Von China nach Deutschland und zurück
Wie findet man heraus, wie Arzneimittel in einer Zelle wirken und wo genau? Das erklärte Jiang am Beispiel von Arzneimitteln zur Bekämpfung von Pilzerkrankungen. „Das Interesse an meinen Vorträgen scheint groß zu sein. Es waren viele Studierende bei den Vorträgen.“ Sonst lehrt Jiang an der School of Biotechnology der Jiangnan Universitiy in der Stadt Wuxi, China. Sie ist in China die Nummer 1 im Bereich der Biotechnologie.
Eingeladen wurde er von Prof. Dr. Markus Pietzsch, Institut für Pharmazie, um den internationalen Masterstudiengang „Pharmaceutical Biotechnology“ der MLU zu unterstützen. Durch Pietzschs Einsatz und mit finanzieller Hilfe im Rahmen des Programms „Internationale Gastprofessur“ des Prorektorats für Forschung und wissenschaftlichen Nachwuchs der MLU war es möglich, dass Jiang nach Deutschland kommen konnte.
Ziel seines Aufenthaltes war nicht nur eine fachliche Weiterbildung der Studierenden, sondern auch der Ausbau der wissenschaftlichen Beziehungen zwischen der MLU und der Jiangnan University in Wuxi. „Ich möchte die halleschen Studierenden, aber auch die Studierenden an meiner Heimatuniversität zum wissenschaftlichen Austausch zwischen Deutschland und China ermutigen“, erklärt Jiang.
Der Besuch von ihm bereicherte außer der Lehre im Bereich des Masterstudiengangs „Pharmaceutical Biotechnology“ auch die Forschung. So arbeitet Jiang eng mit Pietzsch zusammen. Beide überlegen wie theoretisches Wissen aus den Biowissenschaften konkret angewendet werden kann – wie aus Grundlagenwissen Anwendungswissen wird. Zudem ergab sich durch seinen Aufenthalt eine Zusammenarbeit zwischen Jiang und Prof. Dr. Edgar Peiter vom Institut für Agrar- und Ernährungswissenschaften der MLU. Ein gemeinsames Forschungsinteresse soll im nächsten Jahr in einem Forschungsartikel münden.