Warum es sich lohnt, sich zu engagieren
„Wir freuen uns immer auf neue Gesichter“, sagt Marie Gräbner von media=h. Einmal im Jahr organisiert die interkulturelle Initiative, die aus Studierenden der Uni Halle und der Nördlichen Arktischen Föderalen Universität besteht, einen knapp zweiwöchigen Austausch, der abwechselnd in Halle und im russischen Archangelsk stattfindet. Ziel der Gruppe ist es, einen interkulturellen und intellektuellen Transfer sowie die Vernetzung deutscher und russischer Studierender über das Studium hinaus herzustellen.
Media=h gibt es bereits seit 2004. Marie Gräbner ist seit 2010 dabei: „Damals habe ich gerade Russisch gelernt und bin dadurch auf das Projekt aufmerksam geworden“, erzählt sie. Neben der Themenfindung und der Vor- und Nachbereitung der jährlichen Workshops freut sie sich inzwischen am meisten auf Archangelsk und die Menschen dort. „Aus einem gemeinsamen Projekt ist über die Jahre eine wahre Freundschaft geworden. Für mich ist es eine Art zweite Heimat.“
„Neue Fähigkeiten und Fertigkeiten“
Während des Austausches in der russischen Hafenstadt finden zahlreiche Workshops und Gruppenarbeiten zu einem bestimmten Thema statt, das medial reflektiert und aufgearbeitet werden soll. Neben der persönlichen Auslandserfahrung sammeln die Teilnehmer beim Videoschnitt und dem Erstellen von Podcasts oder zum Beispiel beim Beantragen von Fördergeldern ganz unterschiedliche Erfahrungen und Kompetenzen.
„Ich finde es einfach sehr viel lehrreicher, Dinge nicht nur zu lesen oder zu hören, sondern sie auch anzuwenden,“ erzählt die Linguistik-Studentin. „Man lernt ganz neue Fähigkeiten und Fertigkeiten.“
„Ich muss mich dabei wohlfühlen“
Warum man sich engagieren sollte? Weil es etwas ganz anderes als der Uni-Alltag sei und einem sehr viel auch im Hinblick auf die Persönlichkeitsentwicklung biete. „Da ist es eigentlich egal, was man macht“, sagt Gräbner. Vielmehr gehe es darum, in sich hineinzuhören und sich zu fragen: Habe ich Interesse daran? Fühle ich mich wohl dabei? Werde ich gefördert und gefordert? Bei media=h können Studierende aus allen Fachrichtungen mitwirken, Russischkenntnisse sind nicht nötig.
Neben media=h präsentieren sich zum TdsE noch zahlreiche weitere studentische Initiativen und Vereine auf dem Uniplatz.
Informationen zum Tag des studentischen Engagements
Der TdsE findet am kommenden Donnerstag, 20. April, von 9 bis 16 Uhr auf dem Universitätsplatz in Halle statt. Einmal im Jahr dient er als Informationstag studentischer Initiativen und Vereine, die den Studierenden der Uni Halle die Möglichkeiten studentischen Engagements aufzeigen wollen.