AccliPhot: Doktoranden erforschen, wie Pflanzen mit Licht umgehen
Im Seminarraum am Fachbereich für Pflanzenbiochemie wird intensiv diskutiert. Ergebnisse aus dem Labor werden besprochen und interpretiert. Zwei Fragen stehen für die Forscher des Netzwerks AccliPhot im Vordergrund: Wie passen sich Pflanzen sich an veränderte Lichtverhältnisse an und welche Auswirkungen hat das auf ihren Energiehaushalt? Das internationale Forscherteam arbeitet dabei mit Mikroalgen, die potenziell als Nahrungsmittel, Biokraftstoff oder Futtermittel eingesetzt werden können. Ziel der Forschung ist es, den Energiehaushalt der Mikroalgen besser zu verstehen, um einen Beitrag zur Entwicklung der Algentechnologie zu leisten.
Das besondere an dem Workshop sind die Teilnehmer: Die Gruppe setzt sich aus Biowissenschaftlern und Informatikern zusammen. Während die einen damit beschäftigt sind, Daten zu generieren, werten die Anderen diese Daten aus und interpretieren sie. Dadurch ist jeder Teilnehmer angehalten, sich auch mit der Herangehensweise der Anderen zu beschäftigen. „Durch diese Form der Zusammenarbeit können alle im Rahmen ihrer Forschung voneinander lernen“, sagt Anna Matuszyńska. Sie kommt ursprünglich aus Polen und ist Nachwuchswissenschaftlerin an der Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf.
Zudem bietet AccliPhot den Doktoranden Gelegenheit, sich frühzeitig zu vernetzen. „Wir arbeiten im Rahmen dieses EU-Programmes intensiv zusammen und das wird auch Auswirkungen auf unsere zukünftige Forschungsarbeit haben. Von den geknüpften Kontakten können wir auch später profitieren “, ergänzt ihr Kollege Brieuc Urbain aus Frankreich, Nachwuchswissenschaftler an der Universität in Nantes.
AccliPhot wird als sogenanntes Forscher-Erstausbildungsnetz (ITN) - von der Europäischen Kommission gefördert. Organisiert wurde der Workshop von drei Nachwuchsforschern der Abteilung Pflanzenbiochemie der Uni Halle: Anja Rödiger, Stefan Helm und Dirk Dobritzsch unter Leitung von Prof. Dr. Sacha Baginsky.