Anglistik: Das Zusammenspiel von Literatur, Kultur und Politik
Die Thüringerin studierte Anglistik und Ethnologie an der Universität Leipzig. 2004 wurde sie an der Uni Bayreuth mit einer Arbeit über die zeitgenössische Literatur Simbabwes promoviert. Danach war sie an der Universität des Saarlandes und ab 2007 an der Uni Bremen tätig. Dort habilitierte sie sich 2014 zu dem Thema „Narrative Bonds. Friendship and the British Novel in the Romantic Period (1760-1830)”. Zwei Mal arbeitete sie zudem als „Visiting Research Fellow“ am Institute for Advanced Studies in the Humanities (IASH) der Universität Edinburgh in Großbritannien. Seit April 2017 vertrat Berndt die Professur für Englische Literatur- und Kulturwissenschaft in Halle.
„Mich interessieren narrative und formal-ästhetische Konstruktionen von Individualität und Zivilgesellschaft in der englischen Literatur und Kultur des 18. Jahrhunderts und der Gegenwart“, sagt Berndt. Aktuell untersucht sie die Darstellung von Utopien der jüngeren osteuropäischen Vergangenheit in der britischen Literatur als Strategie der Gegenwartsbewältigung. Damit möchte sie die kritische Auseinandersetzung mit liberalen Paradoxien im Allgemeinen und dem fortdauernden Verlangen nach utopischen Entwürfen im Besonderen anregen.
Die an der MLU etablierten Schwerpunkte in der Anglistik will Berndt um neue Impulse etwa zu afrikanischer und kanadischer Literatur ergänzen. Zudem plant sie, in Forschung und Lehre auch mit lokalen und regionalen Kulturträgern zusammenzuarbeiten.
Prof. Dr. Katrin Berndt
Englische Literatur und Kultur
Tel.: +49 345 55- 23522
E-Mail: katrin.berndt@anglistik.uni-halle.de