Besser lernen mit smarter Software?
Intelligente Tutorensysteme sollen individuelles Lernen für Schülerinnen und Schüler ermöglichen: „Die Software überwacht kontinuierlich die Leistung und den Wissensstand – und liefert angepasste Lerninhalte“, sagt Jun.-Prof. Dr. Markus Spitzer. Für das Fach Mathematik bedeutet das zum Beispiel, dass die Software nach einer Rechenaufgabe den Lösungsweg analysiert, ein Feedback und individuell zusammengestellte Aufgaben gibt. So soll ein möglichst effektives und personalisiertes Lernerlebnis gewährleistet werden. Aktuell erforscht Spitzer, wie gut die Systeme beim Mathelernen helfen können. Hierfür nutzt er einen Datensatz eines großen Softwareanbieters mit über 200 Millionen gelösten Aufgaben. Eine erste Erkenntnis: „Es ist gar nicht so wichtig, wie gut das Feedback der Tutorensysteme ist. Viel wichtiger für den Lernerfolg ist es, dass die Schülerinnen und Schüler dranbleiben und regelmäßig mit den Systemen arbeiten“, erklärt Spitzer und leitet damit zu einem weiteren seiner Forschungsthemen über: intrinsischer Motivation. Den Psychologen interessiert, wie es gelingt, Menschen langfristig für bestimmte Gewohnheiten zu begeistern – und zwar so, dass die Motivation aus ihnen selbst kommt.
Der gebürtige Heidelberger studierte von 2011 bis 2017 an der Universität Innsbruck Psychologie. Es folgte eine Station an der Princeton University am Institut für Neurowissenschaften. Anschließend wechselte Spitzer an die Universität Freiburg, an der er 2022 promoviert wurde. Bis zuletzt war der Forscher dann an der Universität Basel in der Schweiz tätig. An seiner neuen Stelle reizt ihn die Verbindung von Grundlagenforschung und der Anwendung beim digitalen Lernen.
Jun.-Prof. Dr. Markus Spitzer
Kognitionspsychologie und digitales Lernen
Telefon: +49 345 55 24351
E-Mail: markus.spitzer@psych.uni-halle.de