Besserer Unterricht für alle
Mit ihrer Arbeit möchte Wittek künftige Lehrerinnen und Lehrer unterstützen, einen besseren Unterricht zu gestalten, und sie für die unterschiedlichen Voraussetzungen ihrer Schülerinnen und Schüler sensibilisieren. „Dabei geht es auch um die Lehrpersonen selbst und deren pädagogische Professionalisierung“, erklärt sie. Dazu gehören etwa die berufliche Weiterentwicklung und die Frage, ob und wie Lehrpersonen ihr Handeln reflektieren.
Die 37-Jährige studierte in Hamburg Lehramt für Allgemeinbildende Schulen, Latein und Geschichte. 2012 wurde sie dort mit einer Arbeit über den Umgang von Lehrenden an Gemeinschaftsschulen mit heterogenen Lerngruppen promoviert. Zuletzt war Wittek als wissenschaftliche Mitarbeiterin an der Philipps-Universität Marburg tätig, an der sie im Rahmen des Projekts „Beanspruchung und Kompetenzentwicklung von Lehrpersonen im Berufseinstieg“ forschte. Dort machte sie sich während mehrerer Forschungsaufenthalte auch mit dem Bildungswesen in Finnland vertraut.
An der Uni Halle übernimmt Wittek künftig auch die wissenschaftliche Evaluation des Projekts „Kasuistische Lehrerbildung für den inklusiven Unterricht“ (KALEI) des Zentrums für Lehrerbildung. Das KALEI-Projekt läuft über vier Jahre und wird mit rund zwei Millionen Euro aus dem Bund-Länder-Programm „Qualitätsoffensive Lehrerbildung“ finanziert. Ziel ist es, die Lehramtsausbildung im Bereich Inklusion durch einen verstärkten Fokus auf die Unterrichtspraxis zu verbessern.
Für die Erziehungswissenschaftlerin ist die Berufung nach Halle ein Glücksfall: „Man kann ohne Übertreibung sagen, dass die Schulpädagogik in Halle zu den wissenschaftlich anerkanntesten Standorten in Deutschland zählt.“