Die Uni feiert
Rektorin Prof. Dr. Claudia Becker brachte es am Freitagnachmittag 14 Uhr in der gefüllten Aula bei der feierlichen Übergabe der Urkunden auf den Punkt: „Ausweis der Leistungen einer Universität ist unbestritten das Promotions- und Habilitationsgeschehen. In den letzten 15 Monaten wurden in unseren neun Fakultäten insgesamt 447 Promotionen und 14 Habilitationen abgeschlossen.“ Übergeben wurden in der Feierstunde aber nicht nur ein großer Teil jener Promotions- und Habilitationsurkunden, sondern auch die Luther-Urkunden an die Promovenden, die mit summa cum laude abgeschlossen haben, und die Universitätspreise. Den Festvortrag hielt Prof. Dr. Anne-Katrin Neyer, Lehrstuhlinhaberin für Personalwirtschaft und Business Governance an der MLU sowie Professorin des Jahres 2022, zum Thema „Lernen, Forschen, Arbeiten: Gemeinsam wachsen mit Künstlicher Intelligenz“.
Weiter ging es ab 17 Uhr mit einem Netzwerktreffen der Deutschlandstipendiatinnen und – stipendiaten mit ihren Förderern aus der Wirtschaft und von zahlreichen Institutionen in der Händel-Halle. Diese gesellige Runde ging ab 18 Uhr in den größeren und launig-lockeren Jahresempfang der MLU und ihres Freundeskreises über. Begrüßt werden konnte dort unter anderen Kanzler Alfred Funk an seinem allerersten Arbeitstag an der MLU.
Die Rektorin wählte auch ernste Worte in ihrer Ansprache, denn die MLU stehe immerhin vor zahlreichen Herausforderungen: Ziel sei es daher, im Rahmen der im kommenden Jahr anstehenden Verhandlungen zur nächsten Zielvereinbarung mit dem Land ein gutes Arrangement zu erreichen. „Dazu wollen wir sichtbar demonstrieren, was unsere Universität leistet und wo wir die Potenziale für die Zukunft sehen.“ Wichtig sei es, eine gute Balance zu finden und „ein Profil zu entwickeln, das gut sichtbar macht, wofür wir stehen und in der näheren Zukunft stehen wollen, und dabei die Idee von Universitas nicht zu verlieren.“
Identifikation mit der MLU sei aber neben dem Thema Transformation ein ebenso wichtiges Anliegen, so die Rektorin. An diesem Abend hatten alle Gäste der MLU bereits beim Einlass einen kleinen Pin erhalten, der abstrahiert den Universitätsplatz von oben zeigt und den Schriftzug MLU trägt. Claudia Becker warb dafür, den Pin auch zu tragen: „Ich selbst habe dieses kleine Schmuckstück schon seit einer ganzen Weile ‚probegetragen‘ und viele neidvolle Blicke geerntet.“ Dem Identifikationsgedanken stimmte auch der Präsident der Vereinigung der Freunde und Förderer der MLU (VFF) Dr. Ralf-Torsten Speler zu, der mit seiner Organisation großzügig den Empfang und das folgende Konzert ermöglichte. Er übergab seine Lebenserinnerungen als Kustos der Universität – und damit jahrzehntelange Universitätsgeschichte – an die Rektorin. Und fasste es schließlich wie gewohnt zusammen: Die Universität, sie möge leben, blühen und gedeihen! - vivat, crescat, floreat!
Nicht zu wenig versprach zu Beginn des Konzerts auch Jens Lorenz, Leiter des Collegium musicum, als er darauf hinwies, dass an diesem Abend das ein oder andere musikalische Feuerwerk gezündet werden würde. Und in der Tat: Die drei Ensembles der Universität, Akademisches Orchester, Universitätschor und Uni-Bigband, übertrafen sich in ihren Darbietungen und erhielten durchgängig frenetischen Beifall. Unter den Konzertbesuchern, die ihre Karten alle kostenlos erhalten hatten, wurden auch Spenden gesammelt. Insgesamt kamen 2.019,40 Euro zusammen – sie sollen an die Opfer des verheerenden Erdbebens in Syrien und in der Türkei gehen.