Entwicklungsgenetik: Neuer Heisenberg-Professor von MLU und IPK
Die Arbeitsgruppe von Schnurbusch beschäftigt sich mit entwicklungsbiologischen Fragen der Ährenbildung beim Getreide. „Durch die Identifizierung der Gene und die Aufklärung der Genfunktionen, die für die Bildung komplexer Pflanzenorgane wichtig sind, werden Einblicke in die Entwicklungsbiologie höherer Organismen möglich“, erklärt der Forscher. Das Wissen um die dabei ablaufenden molekularen Programme schaffe auch die Möglichkeit, Pflanzen gezielt zu verändern und etwa besser angepasste Kulturpflanzen zu züchten. Diese Kombination aus Grundlagenforschung und deren Anwendungsoptionen möchte Schnurbusch auch den Studierenden an der MLU näherbringen.
Die Arbeit des Pflanzengenetikers wurde bereits mehrfach hochrangig gefördert: 2015 erhielt er das Heisenberg-Stipendium der DFG, das nun in eine Heisenberg-Professur umgewandelt wird. Im Juni 2016 bewilligte der Europäische Forschungsrat ERC einen der begehrten, mit zwei Millionen Euro dotierten „Consolidator Grants“.
Der gebürtige Dortmunder studierte an der Fachhochschule Südwestfalen Agrarwirtschaft sowie an der Universität Göttingen Agrarwissenschaften und Pflanzenzüchtung. Anschließend wurde er an der Universität Zürich im Bereich Molekulare Pflanzengenetik promoviert. Seit 2008 forscht der Wissenschaftler am IPK. 2014 habilitierte sich Schnurbusch an der MLU.
Prof. Dr. Thorsten Schnurbusch
Entwicklungsgenetik der Kulturpflanzen
Telefon: +49 39482 5341
E-Mail: schnurbusch@ipk-gatersleben.de