„In Gesprächen ist nichts zufällig“
„Gesprächsverläufe sind vielfältig, aber systematisch. Nichts daran ist zufällig“, sagt Maxi Kupetz. Sie hat sich darauf spezialisiert, Gespräche anhand von Videoaufzeichnungen zu erforschen. Dafür verschriftet sie detailliert, was Personen wie sagen, um zu analysieren, welche sozialen Handlungen vollzogen werden. Ihre Juniorprofessur ist Teil des Projekts „Kasuistische Lehrerbildung für den inklusiven Unterricht“ (KALEI), das im Rahmen der Qualitätsoffensive Lehrerbildung von Bund und Ländern gefördert wird. Das Ziel von KALEI ist, die Lehramtsausbildung in Halle weiter zu verbessern. „In meiner Arbeit geht es darum, durch gesprächsanalytische Fallarbeit zukünftige Lehrerinnen und Lehrer auf den Umgang mit mehrsprachigen Lerngruppen vorzubereiten und Mehrsprachigkeit im Klassenzimmer als Chance zu begreifen“, fasst sie zusammen.
Kupetz hat in Weimar und Lyon Europäische Medienkultur und in Potsdam Kommunikationslinguistik mit Deutsch als Fremdsprache als Kombinationsfach studiert. Danach war sie bis zur ihrer Berufung als akademische Mitarbeiterin an der Professur für Kommunikationstheorie und Linguistik in Potsdam tätig, wo sie mit einer Arbeit über Empathie im Gespräch promoviert wurde.
Mit dem Ruf an die Uni Halle kehrt die gebürtige Leipzigerin nach Mitteldeutschland zurück und freut sich auf die „lebens- und liebenswerte“ Stadt Halle.
Kontakt: Jun.-Prof. Dr. Maxi Kupetz
Interkulturelle Kommunikation und Lehrerbildung
maxi.kupetz@germanistik.uni-halle.de
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