Informatikunterricht: Mehr als Excel und Word
Um Kindern in der Grundschule die Grundlagen der Informatik näherzubringen, braucht es keine elaborierte Technik. Genau genommen sind nicht einmal Computer nötig, ein paar Bauklötze reichen aus. „Die Kinder sollen sich überlegen, wie sie die Klötze der Größe nach sortieren und können dabei immer nur den aktuellen mit dem nächsten vertauschen“, sagt Dr. Alexander Best. Es braucht ein standardisiertes Verfahren, um die Steine so in die gewünschte Reihenfolge zu bringen, mit anderen Worten: Die Kinder müssen einen Algorithmus entwickeln.
Informatikunterricht müsse über bloße Office-Schulungen hinausgehen, sagt der Forscher. Eine besondere Herausforderung sei es, einerseits zeitloses, grundlegendes Wissen zu vermitteln und gleichzeitig auf aktuelle Entwicklungen einzugehen. Zudem sucht Best auch den Austausch mit anderen Disziplinen. In einem Kooperationsprojekt mit der Sachunterrichtsdidaktik entwickelte er Unterrichtseinheiten mit, bei denen es darum geht, Abläufe in Automaten, beispielsweise Getränke- oder Ticketautomaten, zu beschreiben und zu entwickeln. Zudem wurden Studierende des Sachunterrichts bei eigenen Forschungsvorhaben an Grundschulen begleitet.
Der 40-Jährige studierte an der Universität Münster Informatik, Geschichte und Erziehungswissenschaft für die Lehrämter für die Sekundarstufen II und I. Nach seinem Referendariat ging er wieder an die Universität Münster, an der er 2020 promoviert wurde. Zuletzt forschte und lehrte Best parallel an der Universität Hildesheim.
An der MLU freut er sich auf die Gelegenheit, seine Arbeit gemeinsam mit Kolleginnen und Kollegen aus der Fachwissenschaft, anderer Fachdidaktiken und Disziplinen fortzusetzen, innovative Lehrkonzepte und Kooperationen mit Schulen zu entwickeln und so die Lehrerbildung an der MLU insgesamt zu stärken.
Jun.-Prof. Dr. Alexander Best
Didaktik der Informatik
E-Mail: alexander.best@informatik.uni-halle.de