Jubiläum am Hightech-Standort

26.04.2018 in Im Fokus
Als 1998 auf dem Weinberg Campus das Biozentrum eröffnet wurde, bedeutete das eine Initialzündung für die weitere Entwicklung des Areals. Fünf Jahre zuvor war in der Nähe bereits das erste Technologie- und Gründerzentrum an den Start gegangen. Beide Einrichtungen bildeten fortan eine Schnittstelle zwischen angewandter Forschung, Entwicklung und Produktion. Von Anfang an dabei war der langjährige Prorektor der Universität Prof. Dr. Reinhard Neubert, der später selbst zum Firmengründer wurde. Im Interview spricht er darüber, wie es gelang, die Universität so auszurichten, dass Synergie-Effekte entstehen konnten. Die Verzahnung von universitärer und außeruniversitärer Forschung ist ein Erfolgsgeheimnis des Weinberg Campus’. Beispiel ist die Firma enspring, die in Mitteldeutschland gemeinsam mit dem Interdisziplinären Zentrum für Materialwissenschaften die Basis für ein Kompetenzzentrum zur Festkörper-Batterieforschung bildet. Bei der Ausgründung war die Nähe zur MLU ein entscheidender Faktor.
Jubiläum am Hightech-Standort
Jubiläum am Hightech-Standort (Foto: Michael Deutsch)

„Flexibilität ist unser Vorteil“

Von Anfang an dabei: Ohne Reinhard Neubert wäre der Weinberg Campus wohl nicht zu dem geworden, was er heute ist.
Von Anfang an dabei: Ohne Reinhard Neubert wäre der Weinberg Campus wohl nicht zu dem geworden, was er heute ist. (Foto: Michael Deutsch)

Hightech-Standort Weinberg Campus: Auf dem Areal, das auch Herzstück des naturwissenschaftlichen Campus der Universität ist, wurde in den vergangenen 25 Jahren rund eine Milliarde Euro investiert. Die Dichte an Forschungseinrichtungen, die sich auf dem rund 134 Hektar großen Gelände angesiedelt haben, ist
hoch. Dazu kommen erfolgreiche Unternehmen, die oft aus Start-ups hervorgegangen sind. Wichtige Motoren des Prozesses sind die Technologie- und Gründerzentren. Das erste öffnete 1993, der Technologiepark war geboren. Prof. Dr. Reinhard Neubert gehört zu den Wegbereitern dieser Entwicklung – als Wissenschaftler, Prorektor und nicht zuletzt als Gründer. Im Interview spricht er darüber. 
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Einst Weinbau, jetzt Spitzenforschung

Das Chemische Institut der MLU, aufgenommen am 3. September 1964 auf dem Weinberg Campus.
Das Chemische Institut der MLU, aufgenommen am 3. September 1964 auf dem Weinberg Campus. (Foto: UAHW, Rep.40 V, Nr. 398)

Das Areal zwischen Heide und Saale wurde in der Vergangenheit höchst unterschiedlich genutzt. Die Flurbezeichnung „Weinberg“ entstand, weil auf diesem Gebiet seit dem 13. Jahrhundert in der Tat mehrere urkundlich belegte Weinberge lagen, deren Früchte von Bedeutung für die mittelalterliche Weinkultur waren, so dass sie der Chronist Dreyhaupt 1750 sogar mit den guten Tropfen aus dem Rheintal verglich.
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Halles Physiker auf Erfolgskurs

Thomas Thurn-Albrecht, Ingrid Mertig und Georg Woltersdorf (v.l.) leiten am Institut für Physik drei ­Sonderforschungsbereiche.
Thomas Thurn-Albrecht, Ingrid Mertig und Georg Woltersdorf (v.l.) leiten am Institut für Physik drei ­Sonderforschungsbereiche. (Foto: Michael Deutsch)

Erfolgreicher Wissenstransfer funktioniert nur mit sehr guter Grundlagenforschung. Die betreiben an der Universität unter anderen die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Instituts für Physik: Dort sind nicht nur drei Sonderforschungsbereiche (SFB) der Deutschen Forschungsgemeinschaft und eine Alexander von
Humboldt-Professur angesiedelt. Die Forscherinnen und Forscher sind auch international bestens vernetzt und machen regelmäßig mit Publikationen in renommierten Fachjournalen auf sich aufmerksam.
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Gründer arbeiten am perfekten Feststoffspeicher

Hartmut Leipner (rechts) und enspring-Mitarbeiter Robert Schlegel begutachten gemeinsam eine neue Beschichtungsprobe.
Hartmut Leipner (rechts) und enspring-Mitarbeiter Robert Schlegel begutachten gemeinsam eine neue Beschichtungsprobe. (Foto: Michael Deutsch)

Die Mitarbeiter der enspring GmbH auf dem Weinberg Campus sind auf der Suche nach dem optimalen Material für Kondensatoren und Li-Ion-Akkumulatoren. Sie profitieren vom guten Umfeld und auch von der wissenschaftlichen Expertise der Universität. Falk Lange, MLU-Doktorand und enspring-Gründer, will mit seiner Firma nun auch in China Fuß fassen. Und so ist die Geschichte der enspring GmbH auch die Geschichte von Grundlagenforschern, die zu international tätigen Geschäftsleuten werden.
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Jubiläum am Weinberg Campus: Bildimpressionen vom Hightech-Standort

Wo heute Universität, Forschung und Gründerwesen zusammenarbeiten, befanden sich im Mittelalter mehrere urkundlich belegte Weinberge.
Wo heute Universität, Forschung und Gründerwesen zusammenarbeiten, befanden sich im Mittelalter mehrere urkundlich belegte Weinberge. (Foto: Maike Glöckner)

Vom Weinberg zum Technologiepark: Der Weinberg Campus vereint die Naturwissenschaften der Universität Halle auf einem Areal. Weiterhin ist er Standort des Universitätsklinikums und vieler renommierter Forschungseinrichtungen. Dazu kommen zahlreiche erfolgreiche Unternehmen, die sich in den Technologie- und Gründerzentren angesiedelt haben. In diesem Jahr feiert der Campus sein 25-jähriges Jubiläum. Mehrere Bildergalerien geben einen Überblick über den Innovationsstandort und seine zentralen Gebäude.
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