Kant-Forschung: Universität beteiligt sich an internationalem Netzwerk
Immanuel Kant (1724 - 1804) zählt zu den wichtigsten Vertretern der europäischen Aufklärung. Unzählige wissenschaftliche Arbeiten zu Kants Schriften sind in den vergangenen Jahrhunderten veröffentlicht worden – allerdings hauptsächlich in Europa und Nordamerika. In Südamerika ist die Kant-Forschung ein dagegen noch relativ junges Feld: „Seit ungefähr 20 Jahren erlebt die Forschung zu Immanuel Kant dort einen großen Aufschwung – sowohl quantitativ als auch qualitativ“, sagt Prof. Dr. Heiner Klemme vom Seminar für Philosophie.
Ziel des Verbunds ist es, eine erste kritische Bestandsaufnahme der Kant-Forschung aus Südamerika zu erarbeiten und diese in einen globalen Kontext zu stellen. „Beide Seiten, sowohl die Kolleginnen und Kollegen aus Argentinien und Brasilien als auch ihre europäischen Pendants, profitieren von diesem Austausch“, so Klemme. Neben bereits etablierten Forscherinnen und Forschern sollen auch Nachwuchswissenschaftlerinnen und -wissenschaftler von dem interkontinentalen Programm profitieren. Dabei werden über die EU-Mittel keine Stellen für wissenschaftliches Personal finanziert, sondern Reise- und Aufenthaltskosten getragen. Geplant sind Gastaufenthalte an den beteiligten Einrichtungen und gemeinsame Workshops.
Die Internationalisierung der Kant-Forschung gehört zu den Arbeitsschwerpunkten des Instituts für Philosophie an der MLU. Dort ist unter anderem das internationale Immanuel-Kant-Forum angesiedelt, das 2014 von Klemme gegründet wurde und seitdem Anlaufpunkt für Forscherinnen und Forscher aus aller Welt ist.
Nähere Informationen zu dem Projekt gibt es unter: www.kantinsa.eu
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