Katja Nebe forscht zu Rechtsfragen in der modernen Arbeitswelt

01.10.2014 von Corinna Bertz in Neu berufen, Personalia
Mit der Berufung an die Martin-Luther-Universität kehrt Katja Nebe in ihre Forschungsheimat zurück. Zum Oktober 2014 hat sie die Nachfolge ihres Doktorvaters Prof. Dr. Wolfhard Kohte angetreten und lehrt und forscht jetzt als Professorin für Bürgerliches Recht, Arbeitsrecht und Recht der Sozialen Sicherheit am Juristischen Bereich. „Arbeits- und Sozialrecht stehen traditionell im Interesse von elementaren Menschenrechten. Sie dienen im hohem Maße der Verteilung von Ressourcen“, sagt Nebe über ihr Fachgebiet.
Prof. Dr. Katja Nebe
Prof. Dr. Katja Nebe (Foto: Maike Glöckner)

Heute müsse die Gesellschaft ihre Verteilungsmaßstäbe stets überprüfen, am modernen Antidiskriminierungsrecht messen und neu tarieren. „Der Respekt vor Selbstbestimmung steht rein zentralistischen Vorgaben entgegen. Diese Gemengelage empfinde ich als besonders reizvoll“, so die Juristin.

Die Universität Halle kennt die gebürtige Merseburgerin seit 23 Jahren – als Studentin der Rechtswissenschaft, als Promovendin und Habilitandin war sie am Lehrstuhl von Wolfhard Kohte tätig. Für ihre Promotion zum „Betrieblichen Mutterschutz ohne Diskriminierungen“ wurde Nebe mit dem Dorothea-Erxleben-Preis ausgezeichnet.

Katja Nebe habilitierte sich 2009 mit einer Arbeit über die selbstbestimmte Organisation komplexer ambulanter Pflegeleistungen. Als Vertretungsprofessorin ging sie an die Universität Bremen, wo sie ab 2010 als Professorin für Zivilrecht mit dem Schwerpunkt Arbeitsrecht forschte und lehrte und sich zudem als Beauftragte für inklusives Studieren engagierte.

In Bremen leitete 42-Jährige zuletzt ein Teilprojekt des Sonderforschungsbereichs „Staatlichkeit im Wandel“, das sich mit dem Formwandel von Staatlichkeit durch Transnationalen Sozialen Dialog beschäftigt. An der MLU will sich die Mutter dreier Kinder besonders einsetzen für „eine ausgewogene Repräsentanz der Geschlechter auf allen Ebenen der Universität und eine hohe Sensibilität für diverse Lebensbedingungen.“

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