Katja Nebe forscht zu Rechtsfragen in der modernen Arbeitswelt
Heute müsse die Gesellschaft ihre Verteilungsmaßstäbe stets überprüfen, am modernen Antidiskriminierungsrecht messen und neu tarieren. „Der Respekt vor Selbstbestimmung steht rein zentralistischen Vorgaben entgegen. Diese Gemengelage empfinde ich als besonders reizvoll“, so die Juristin.
Die Universität Halle kennt die gebürtige Merseburgerin seit 23 Jahren – als Studentin der Rechtswissenschaft, als Promovendin und Habilitandin war sie am Lehrstuhl von Wolfhard Kohte tätig. Für ihre Promotion zum „Betrieblichen Mutterschutz ohne Diskriminierungen“ wurde Nebe mit dem Dorothea-Erxleben-Preis ausgezeichnet.
Katja Nebe habilitierte sich 2009 mit einer Arbeit über die selbstbestimmte Organisation komplexer ambulanter Pflegeleistungen. Als Vertretungsprofessorin ging sie an die Universität Bremen, wo sie ab 2010 als Professorin für Zivilrecht mit dem Schwerpunkt Arbeitsrecht forschte und lehrte und sich zudem als Beauftragte für inklusives Studieren engagierte.
In Bremen leitete 42-Jährige zuletzt ein Teilprojekt des Sonderforschungsbereichs „Staatlichkeit im Wandel“, das sich mit dem Formwandel von Staatlichkeit durch Transnationalen Sozialen Dialog beschäftigt. An der MLU will sich die Mutter dreier Kinder besonders einsetzen für „eine ausgewogene Repräsentanz der Geschlechter auf allen Ebenen der Universität und eine hohe Sensibilität für diverse Lebensbedingungen.“