Kulturelle Vielfalt in der Schule
Die Faszination für ihr Spezialgebiet beschreibt Maja Schachner mit wenigen Worten: Es sei „ein hochaktuelles Thema, bei dem man gleichzeitig auch ganz praktisch etwas bewegen kann“, sagt die 37-Jährige. So könnten zum Beispiel angehenden Lehrerinnen und Lehrern Strategien zum Umgang mit kultureller Vielfalt im Klassenzimmer und in den Elternhäusern aufgezeigt werden. „Ich selbst habe kulturelle Vielfalt immer als Bereicherung empfunden und viel gelernt im Umgang mit Menschen, die anders kulturell geprägt waren als ich selbst.“
Lange Zeit habe wissenschaftlich und in der Praxis ein Ansatz überwogen, wenn es um den Umgang mit Diversität in der Schule ging, so die Psychologin. In ihm stehen der Abbau von Vorurteilen und die Antidiskriminierung im Vordergrund – es wird versucht, Unterschiede zu überwinden. Oft hätten Menschen Angst davor, dass die Benennung verschiedener kultureller Hintergründe schon diskriminierend sei, so Schachner. Bei einem anderen Ansatz wird die Vielfalt dagegen als etwas Selbstverständliches und Positives benannt – verschiedene Hintergründe der Kinder und Jugendlichen werden dann ganz bewusst ins Schulleben und den Unterricht einbezogen. „Die beiden Ansätze ergänzen sich sehr gut. Der zweite Ansatz bietet insbesondere auch viele Gelegenheiten für interkulturelles Lernen, was in einer zunehmend vielfältigen Gesellschaft immer wichtiger wird.“
Schachner hat an der MLU, der University of Sussex und der Brunel University in London Psychologie studiert und wurde 2014 an der Universität Jena und der Tilburg University in den Niederlanden promoviert. Zuletzt war sie als wissenschaftliche Mitarbeiterin an der Universität Potsdam tätig. In Halle habe sie von Beginn an das Gefühl gehabt, dass ihr Wertschätzung entgegengebracht wird und sie beste Voraussetzungen für Forschung und Lehre habe, sagt Schachner.
Prof. Dr. Maja Schachner
Pädagogische Psychologie mit dem Schwerpunkt Sozialisation und Kultur
Tel.: +49 345 55-23826
E-Mail: maja.schachner@paedagogik.uni-halle.de