Kunst in Transformationsprozessen

12.10.2022 von Katrin Löwe in Personalia, Neu berufen
Als Kunsthistorikerin forscht sie zu den europäischen Bildkünsten und ihren Theorien von 1400 bis ins 19. Jahrhundert. Zum 1. Oktober hat Prof. Dr. Wiebke Windorf die Professur für Kunstgeschichte der Neuzeit an der Universität Halle angetreten.
Wiebke Windorf
Wiebke Windorf (Foto: Maike Glöckner)

Ihr Schwerpunkt liegt in der Malerei und Skulptur des italienischen Cinque- und Seicento (Renaissance und Barock), außerdem interessieren sie die französischen und deutschen Bildkünste des 16. bis mittleren 19. Jahrhunderts. „Perspektivisch möchte ich auch den qualitätsvollen, aber bisher zu wenig beachteten Denkmalbestand der mitteldeutschen Kunstlandschaft in den Blick nehmen“, sagt Wiebke Windorf. Im Fokus stünden dabei Fragen nach der Faktizität und Fiktionalität von Bildern und nach der Vulnerabilität und Wirkmächtigkeit von Skulptur. Zudem untersucht Windorf die Rolle von Kunst in gesellschaftlich-kulturellen Kontexten und Transformationsprozessen in der Neuzeit und am Übergang zur Moderne. In den Umwandlungsprozessen im 18. Jahrhundert in Frankreich seien zentrale Diskurse auch und insbesondere über die Künste aufgetreten, „die das Fundament für die Moderne darstellen und bis heute an Aktualität nichts eingebüßt haben.“

In Halle sieht die Kunsthistorikerin im Interdisziplinären Zentrum für die Erforschung der Europäischen Aufklärung (IZEA) sowie im Forschungsschwerpunkt „Aufklärung – Religion – Wissen“ Anknüpfungspunkte, um sich interdisziplinär aufzustellen. Die europäische Neuzeitforschung möchte sie sichtbarer machen sowie durch Erforschung und Vermittlung des kulturellen Erbes Mitteldeutschlands zu einer Stärkung des Forschungs- und Lehrstandorts Halle und der Kulturregion beitragen.

Wiebke Windorf hat Kunstgeschichte, Neuere Geschichte und Philosophie an der Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf studiert, wo sie 2004 promoviert wurde. Nach der 2017 ebenfalls dort erfolgten Habilitation war sie als Vertretungsprofessorin an den Universitäten Duisburg-Essen, Düsseldorf und Bochum tätig, bevor sie 2021 das DFG-Projekt „Skulptur und Sakralität“ einwarb. Im Sommersemester hat sie bereits die Professur in Halle vertreten.

Prof. Dr. Wiebke Windorf
Kunstgeschichte der Neuzeit
Tel.: +49 345 55-24312
E-Mail: wiebke.windorf@kunstgesch.uni-halle.de

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Kunstgeschichte

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