Macht gute Bildungspolitik Kinder gesünder?
„Mich treiben Fragestellungen um, die unmittelbare Relevanz für Politik und Gesellschaft haben“, sagt Wuppermann. Ihr Spezialgebiet ist die Empirische Mikroökonomik, besonders die Gesundheitsökonomik. Es reize sie, Datengrundlagen und passende statistische Methoden zu finden, mit denen sich Fragen wie die genannten zuverlässig beantworten lassen, sagt die 36-Jährige. Zuletzt sorgte sie mit einer Studie zum Zusammenhang zwischen dem Einschulungsalter und ADHS-Diagnosen für Aufsehen. Mit Kollegen konnte sie nachweisen, dass Kinder, die bei der Einschulung sehr jung sind, mit höherer Wahrscheinlichkeit eine ADHS-Diagnose erhalten als ihre älteren Klassenkameraden.
Die Uni Halle schätze sie als Standort mit vielen Möglichkeiten zur Kooperation selbst über die Grenzen des Fachbereichs hinaus. „Gerade in meinem Spezialgebiet der Gesundheitsökonomik gibt es schon vielfältige Aktivitäten, beispielsweise innerhalb des Zentrums Medizin-Ethik-Recht, bei denen ich mich in Zukunft gerne einbringen möchte“, so die gebürtige Hamburgerin. In der Lehre will sie Studierende für empirisches Arbeiten begeistern. „Zusätzlich reizt mich die Führungsverantwortung, die eine Universitätsprofessur mit sich bringt.“
Wuppermann hat Volkswirtschaftslehre in Göttingen und München studiert, Auslandsaufenthalte in Frankreich und den USA absolviert. Promoviert wurde sie 2011 an der Ludwig-Maximilians-Universität München zur empirischen Bildungs- und Gesundheitsökonomik. Ab 2012 war sie dort bis zuletzt Juniorprofessorin.
Prof. Dr. Amelie Wuppermann
Volkswirtschaftslehre, insbes. Empirische Mikroökonomik
E-Mail: Amelie.wuppermann@wiwi.uni-halle.de