Praxisnahe Forschung für mehr Tierwohl
An die Landwirtschaft werden bei der Tierhaltung sehr hohe Anforderungen gestellt. Sie soll die Ernährungssicherheit gewährleisten und zugleich Aspekte wie Tierwohl sowie Umwelt- und Klimawirkungen stärker berücksichtigen. „Zudem bestehen weiterhin hohe Ansprüche an die Produktivität und Effizienz, gerade auch, um die Wettbewerbsfähigkeit in volatilen Märkten und somit die Existenz der Betriebe zu erhalten“, sagt Markus Freick. An der Schnittstelle von Tiermedizin und Agrarwissenschaft setzt er an. „In meiner Forschung befasse ich mich mit Herdenmanagement, Controlling und zum Beispiel dem Einfluss von Haltung auf das Tierverhalten und -wohl“, so der Forscher. Zuletzt hat er etwa zur Geflügelhaltung geforscht und untersucht, welche Faktoren das gegenseitige Federpicken beeinflussen.
Der gebürtige Sachse studierte Veterinärmedizin an der Universität Leipzig und wurde dort 2006 promoviert. Freick arbeitete nach seinem Studium zunächst als Tierarzt bei der Sächsischen Tierseuchenkasse. 2007 begann er, als Tierarzt und veterinärmedizinischer Leiter bei einem sächsischen Agrarunternehmen zu arbeiten. 2017 wurde er auf eine Professur für Tierhygiene und Tierzucht an der Hochschule für Technik und Wirtschaft Dresden berufen, die er bis zu seinem Wechsel an die Universität Halle innehatte.
An der MLU möchte Freick seine Forschung intensivieren und gleichzeitig neueste Erkenntnisse in die Lehre integrieren. Dazu plant er auch, ein Skills-Lab für Masterstudierende der Agrarwissenschaften zu etablieren. In diesem Raum sollen die Studierenden die Möglichkeit haben, an lebensnahen Tiersimulatoren praxisnahe Fertigkeiten zu üben.
Prof. Dr. Markus Freick
Nachhaltige Nutztierhaltung und Tiergesundheitsmanagement
Tel. +49 345 55-22330
E-Mail: markus.freick@landw.uni-halle.de