Forschung zu smarten Materialien
Matthias Karg erforscht Materialien, die vielseitig einsetzbar sind: „Polymere sind langkettige Moleküle, als Kunststoffe sind sie uns allgegenwärtig. Es gibt ständig neue Herausforderungen bei der Entwicklung, beim Recycling und der Wiederverwendung von Polymermaterialien.“ Kolloide sind Systeme, in denen kleinste Partikel in einem Medium gleichmäßig verteilt vorliegen. „Kolloide kennen wir zum Beispiel von Wandfarben“, so Karg. Oder aus der Hightech-Industrie: Die Nanopartikel, die heute für modernste QLED-Displays genutzt werden, zählen zu den Kolloiden. „Als Physikochemiker interessiert es mich, das Verhalten neuer synthetischer oder biobasierter Systeme unter verschiedenen Bedingungen zu untersuchen“, sagt Karg. Dabei nutzt er verschiedene physikalische Methoden, zum Beispiel Laser-, Röntgen- und Neutronenstreuung.
Der 43-Jährige studierte an der TU Berlin Chemie, 2009 wurde er dort promoviert. Anschließend forschte Karg an der University of Melbourne in Australien sowie an der Universität Bayreuth. 2012 wurde er in Bayreuth auf eine Juniorprofessur berufen und zwei Jahre später in das Emmy-Noether-Programm der Deutschen Forschungsgemeinschaft aufgenommen. 2016 folgte er dem Ruf auf eine Professur für Physikalische Chemie an der Universität Düsseldorf, die er bis zuletzt innehatte.
Den Wechsel an die MLU sieht Karg als große Chance: „Mich reizt das starke Forschungsumfeld im Bereich der Polymerchemie und -physik. Darüber hinaus sehe ich Anknüpfungspunkte zu weiteren Arbeitsgruppen in Chemie und Physik sowie zu außeruniversitären Forschungseinrichtungen.“ In der Lehre möchte er Studierende an aktuelle Forschungsfragen seiner Arbeitsgruppe heranführen: „Es motiviert mich, wenn meine Lehre gut bei den Studierenden ankommt und ich anschauliche Beispiele in die teils sehr theoretischen Inhalte einbringen kann.“
Prof. Dr. Matthias Karg
Physikalische Chemie funktionaler Polymere
Telefon: +49 345 55-25800
E-Mail: matthias.karg@chemie.uni-halle.de