Medizinerin erforscht die Wirkung von Steroidhormonen
Vor ihrer Berufung hatte Großmann bereits seit 2010 als Juniorprofessorin am Julius-Bernstein-Institut für Physiologie der Universität eine Nachwuchsforschergruppe geleitet und in der Arbeitsgruppe von Prof. Dr. Michael Gekle das Forschungslabor mit aufgebaut. Mit eigenen Projekten ist die 42-Jährige unter anderem an den beiden von der Deutschen Forschungsgemeinschaft geförderten Graduiertenkollegs 1591 und 2155 „PromoAge“ beteiligt. Sie erforscht, wie Steroidhormone und ihre Rezeptoren zelluläre Prozesse sowie die Aktivitäten von Genen beeinflussen und dadurch letztlich zu Erkrankungen führen können.
Der besondere Reiz ihres Fachgebiets liegt für Claudia Großmann in der Verknüpfung von naturwissenschaftlich orientierter Forschung mit klinisch relevanten Fragestellungen: „Aus dem Wissen, wie der gesunde Körper funktioniert, kann man sich die Veränderungen bei Erkrankungen und ihre Therapiemöglichkeiten herleiten“, erläutert die Professorin, die Studierende für die theoretische Medizin mit aktiver und moderner Lehre begeistern will.
Die gebürtige Berlinerin studierte zunächst Humanmedizin an der Freien Universität Berlin und arbeitete anschließend als wissenschaftliche Mitarbeiterin im Bereich der Inneren Medizin an der Charité Berlin, wo sie 2002 promoviert wurde. Mit einem Stipendium des Interdisziplinären Zentrums für Klinische Forschung studierte sie an der Universität Würzburg und wurde dort anschließend im Fachbereich der Biologie promoviert. 2007 kam sie zunächst als wissenschaftliche Mitarbeiterin an das Julius-Bernstein-Institut kam. Seit 2014 besitzt sie die Anerkennung zur Fachphysiologin.