Nachhaltigkeit, Wildnis und digitale Medien
Viele Entscheidungen des Menschen haben direkte Folgen für seine Umwelt. Doch nicht alle Zusammenhänge sind immer deutlich sichtbar. Hier setzt Bildung für nachhaltige Entwicklung an, zu der auch Anne-Kathrin Lindau schwerpunktmäßig arbeitet: "Im Grunde geht es darum, Menschen zu zukunftsfähigem und kritischem Denken und Handeln zu befähigen, um ein Verständnis für Ursachen und Folgen des eigenen und gesellschaftlichen Handelns in einer sehr komplexen Welt zu entwickeln", erklärt die Didaktikerin. Lindau forscht dazu, wie diese Themen - auch in Kombination mit digitalen Geomedien - im Geographieunterricht verhandelt werden können. Darüber hinaus widmet sie sich der Frage, wie angehende Lehrkräfte für einen modernen problem- und zukunftsorientierten Geographieunterricht, der auch noch Spaß macht, professionalisiert werden können.
Ein weiterer Schwerpunkt ihrer Arbeit liegt im Bereich der Outdoor Education, speziell auf geographiedidaktische Exkursionen und Wildnisbildung, einem Konzept von Bildung für nachhaltige Entwicklung. "Wir wissen zum Beispiel noch relativ wenig darüber, ob und wenn ja, welche Lernprozesse bei Exkursionen ablaufen", so Lindau weiter. Auch damit, wie Schulen und Hochschulen als Institutionen sich nachhaltiger im Spannungsfeld von Zielkonflikten entwickeln können, befasst sie sich.
Die gebürtige Dessauerin studierte von 1990 bis 1997 an der MLU das Lehramt auf Gymnasien für die Fächer Geographie und Deutsch sowie Deutsch als Fremdsprache. Ihr Referendariat absolvierte sie an einem Bernburger Gymnasium. Anschließend forschte und lehrte Lindau an der MLU und war gleichzeitig als Lehrerin tätig. 2010 wurde sie promoviert. 2019 wechselte die Wissenschaftlerin als Professorin für Geographiedidaktik und Bildung für nachhaltige Entwicklung an die Katholische Universität Eichstätt-Ingolstadt, wo sie bis zuletzt tätig war.
Prof. Dr. Anne-Kathrin Lindau
Didaktik der Geographie
Tel.: +49 345 55-26058
E-Mail: anne.lindau@geo.uni-halle.de