Neue Wege in der Biologiedidaktik
Die Corona-Pandemie hat Schulen vor zahlreiche Herausforderungen gestellt. Nicht nur der Unterricht und das Schulleben mussten komplett umgestellt werden. Auch inhaltlich waren auf einmal ganz andere Themen gefragt: Was Viren sind und wie sie übertragen werden können, war in Biologielehrplänen bislang eher ein Thema unter vielen, aus der Lebenswelt der Schülerinnen und Schüler war die Thematik jedoch nun nicht wegzudenken. „In Situationen wie diesen bietet ein individualisierter und inklusiver Biologieunterricht viele Möglichkeiten, Lehren und Lernen von den Schülerinnen und Schülern aus zu denken und so bedeutsame Bildungsprozesse zu entwickeln – und sie auch zu erforschen“, sagt Sarah Dannemann. Ein weiterer Schwerpunkt ihrer Arbeit liegt auf der Frage, wie Lehrerinnen und Lehrer und Lehramtsstudierende bei der Gestaltung eines solchen Unterrichts unterstützt werden können.
Die gebürtige Bochumerin studierte an der Universität Frankfurt/Main Lehramt an Gymnasien für die Fächer Deutsch, Biologie und Ethik. Von 2003 bis 2007 war sie an verschiedenen Schulen und Bildungseinrichtungen als Lehrerin tätig. Danach wechselte Dannemann an die Freie Universität Berlin, an der sie 2014 promoviert wurde. Weitere Stationen waren die Universitäten Hannover, Bonn und Wien. Bis zu ihrem Wechsel an die MLU war sie als Vertretungsprofessorin an der Humboldt-Universität zu Berlin tätig.
An ihrem Fachgebiet reizt die 45-Jährige die Möglichkeit, sich mit „vielfältigen und teilweise sehr kreativen Denkweisen zu biologischen und auch biologiedidaktischen Phänomenen auseinandersetzen zu können.“ Hierfür sieht sie an ihrem neuen Arbeitsort durch die Verknüpfung von Biowissenschaften, Biologiedidaktik und Erziehungswissenschaften sehr gute Bedingungen.
Prof. Dr. Sarah Dannemann
Didaktik der Biologie
Tel. +49 345 55-26400
E-Mail: sarah.dannemann@biodidaktik.uni-halle.de